So wie mit allem Anderen auch!

Es ist so, wie unser Blick darauf.
Dies mag nun zynisch klingen.
Aber Gott sehe ich als einen Beobachter nicht als einen Verurteiler.
Je mehr wir von Verurteilen weg kommen, desto größer wird unsere Chance sein, etwas an der Welt zu ändern.

Das ist eigentlich eine einfache Gesetzmäßigkeit.
Wer verurteilt, der begnügt sich mit dem darüber schimpfen.
Vom schimpfen über etwas gehen aber keine positiven Signale aus.

Die Sklaverei gibt es auch heute noch.
Nehmen wir mal Indien:
Die Bauern verdienen wegen der Globalisierung nur noch so viel, dass sie sich oft nicht mehr über Wasser halten können.
Sie müssen oftmals ihre Ländereien an die Großgrundbesitzer verkaufen.
Dann gehen sie als Tagelöhner praktisch leibeigen in den Besitz der Großgrundbesitzer mit über und auch ihre Kinder arbeiten dort.
Sind die Kinder mal in diesem Teufelskeis gefangen, so werden auch sie später Tagelöhner sein.

Deswegen rief mein Vater zusammen mit den Inder B. Marreddy das "projekt of lost children" ins Leben.
In der Monsunfreien Zeit (i.d.R. Oktober bis Mai) werden Kindern in einem Chashkurs eine Schulbildung und später eine Berufsausbildung vermittelt.

Statt darüber zu schimpfen ist es einfach besser, konkret etwas zu tun.

Um etwas zu tun muss man an eine Sache aber vorurteilsfrei herangehen.
Und deswegen ist es gut, die Dinge als Rein anzusehen.
Rein heißt nicht, dass es Gut so ist und so bleiben soll.
Rein heißt:

ES IST SO, WIE ES IST.
ABER ES MUSS NICHT SO BLEIBEN WIE ES IST.