Dass ein Jude derjenige ist, der eine jüdische Mutter hat, dies nehmen wir zur Kenntnis, weil es heute so ist, wie es ist. Dass es aber nicht immer so war, können wir z. B. in den Chroniken nachlesen - hier einmal ein Beispiel:
1Ch 2:13 Und Isai zeugte Eliab, seinen Erstgeborenen; und Abinadab, den zweiten; und Schimea, den dritten;
Dieses Muster galt bereits in der Zeit vor Abraham. Kapitelweise liest man Namen von Vätern und Söhnen; die Mütter wurden nur selten erwähnt. Die Erbfolge bzw. bei den Königen die Thronfolge ging im Regelfall vom Vater auf den erstgeborenen Sohn über, wobei es auch Ausnahmen gab (Yaakov/Esau - Menashe/Ephraim). Was hat nun gewisse Rabbinen dazu bewogen, es plötzlich anders zu machen? Ich mutmasse einmal, dass Protektionismus die Triebfeder war, etwas, das dem christlichen Missionsbefehl entgegen gesetzt wurde.
Ein Jude, der Moslem oder Buddhist wird, der bleibt ein Jude. Wenn aber ein Jude "Christ" wird, wird er wie ein Feind behandelt. Dies gilt selbst dann, wenn nur die Vermutung nahe liegt, dass er zum Christentum konvertiert sei. Mir ist ein Fall bekannt, da wurde einem traditionellen Juden die bereits erteilte Genehmigung für die Alijah aberkannt, weil man auf seiner (jüdisch-messianischen) Homepage christliche Inhalte festzustellen meinte. Seine Mutter war Jüdin, er aber de Facto nicht. Nun ist er mit einer deutschen Nichtjüdin verheiratet; seine Kinder wären also nicht Juden. Dennoch konnten einige von ihnen Alijah machen. Er selbst konnte mir nicht einmal sagen, ob dies israelische Behördenwillkür war oder eine Umsetzung der Torah oder des Taldmuds. Eine Möglichkeit der Berufung gab es für ihn vor vielleicht fünf Jahren nicht, was für einen Rechtsstaat eher unüblich ist.
Von dem damaligen Oppositionsführer Benjamin Netanjahu las ich einmal eine Formulierung, mit der er sich lobend über "christliche Zionisten" aussprach. Was ist das nun schon wieder? Das sind keine Juden, aber dennoch Zionisten? Oder sind sie Christen und pro-jüdisch interessiert? Praktizieren sie jüdische Sitten und Gebräuche und wären vielleicht jüdischer als mancher Jude der Herkunft nach? Dann gehörten diese "christlichen Zionisten" eigentlich nach Israel, gewisse Juden der Abstammung nach aber hinaus befördert....
Ganze Stämme werden zurzeit nach Israel geflogen, ohne dass sie je Juden gewesen wären. Falashmuras oder Bnei Menashe sind keine Juden gemäss der Richtlinie, dass sie hätten eine jüdische Mutter gehabt haben müssen. Müssen wir erst bis zum Erscheinen des Mashiachs, des Königs der Juden auf dem Thron Davids warten, bis er Ordnung in dieses Durcheinander bringt, oder besteht eine geringe Chance, dass gewisse jüdische Kreise noch vorher beginnen, logisch zu überlegen?
&menora In der Smiley-Liste wird dieser Leuchter als Menora bezeichnet. Es handelt sich dabei allerdings um eine Chanukkia. Wem, ausser einem religiösen Juden oder einem "christlichen Zionisten", wäre dies aufgefallen?
Shomer
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