Ergebnis 1 bis 10 von 31

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Obertonmusik Gast

    Standard

    Den Text, den ich gerade gelesen habe gehört in die Dreifaltigkeit;
    jedoch ist ja hier bei Euch in diesem Thema ebenfalls darüber Uneinigkeit,
    ob nun Jesus Gott ist:
    Meister Eckhart sagt folgendes dazu:

    Nun will ich noch mit euch reden von dem Namen der Heiligen Dreifaltigkeit:
    Wenn man vom Vater oder vom Sohne oder vom Heiligen Geist spricht,
    dann spricht man von den göttlichen Personen. Spricht man aber von
    der Gottheit, dann spricht man von der Natur. In der Gottheit sind die
    drei Personen EINS vermöge der Einheit ihrer Natur. Und sind darin als ein
    Ineinanderfließen ohne Unterscheidung.
    In diesem selben Fluss fließt der Vater in den Sohn und der Sohn in
    den Vater zurück, und sie beide bilden den Heiligen Geist und der
    Heilige Geist fließet wieder in sie beide. Darum sagt unser Herr Jesus
    Christus: "Wer mich sieht, der sieht den Vater. Mein Vater ist in mir
    und ich bin in ihm".

    ....wer's versteht und glauben kann...

    LG

  2. #2
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    Standard

    Zeuge

    JHWH Elohim heisst sicher nicht „Seiender Götter".....


    Usw................


    Alef

  3. #3
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    JHWH Elohim heisst sicher nicht „Seiender Götter"
    Dann vielleicht "Werdender Götter"?
    Man kann es ja nicht nur "Ich bin der ich bin" übersetzen, sondern auch "Ich bin der ich sein werde".

    "Wenn ihm(dem Sohn) aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei." (1Kor. 1528.)

    Dieser Gott, der alles in allem ist, b.z.w. sein wird, ist JHWH elohim.

  4. #4

    Standard

    Liebe Zeuge, es tut mir wirklich leid dir sagen zu müssen, dass deine Interpretation von Elohim gänzlich daneben ist.

    Hier für dich einmal eine Erklärung dazu!

    Bereschit barah Elohim et haschamajim we`et ha`aretz.

    Gedanken zu: Bereschit, barah und Elohim. Oder wie schwer es ist, Hebräisch auf Deutsch zu lesen!

    Dieser erste Satz, mit dem das Buch der Bücher oder besser die Schriftrolle aller Schriftrollen beginnt, besagt: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“.

    Im ersten Satz der Schriftrolle „Bereschit“, Im Anfang, Genesis (fälschlicher Weise auch 1. Buch Mose genannt), begegnet uns gleich die Begrifflichkeit Elohim, was in etwa übersetzt Göttlichkeiten – aber zugleich auch Unfassbarkeiten – in sich vereinigt.

    Dieser erste Satz enthält in sich, gerade auf Grund seiner wenigen Worte, eine ganz gewaltige, tief greifende Botschaft und ebenso einen klassischen Zugriff auf die hebräische Sprache indem hier eine Plurale tantum angewandt wird, was der deutschen Sprache so angewandt gänzlich fremd ist, gleich wohl es diese Wortarten auch im deutschen Sprachgebrauch gibt z.B. Eltern, Leute oder Kosten, die aber um ihrer Begrifflichkeit verständlich zu werden, durch Hilfs- und Zusatzwörter (fektiert): z.B. Eltern-teil, wenige oder viele Leute oder aber Kostenpunkt, näher definiert werden müssen, um die Aussagekraft zu erhalten.


    So ist der hebräische Text eigentlich folgender Maßen richtig übersetzt: Im Anfang schuf Göttlichkeiten Himmel und Erde.
    Das besondere an diesem Satz ist, dass alle Worte in einer Singularform erscheinen und durch einen Plurale tantum „Göttlichkeiten“ gehoben wird. Ein Anfang, schuf, Himmel und Erde.

    -Im Anfang = Bereschit (nicht am Anfang!), besagt die Unbestimmtheit des schöpferischen Wirkens einer umfassenden Göttlichkeit. Alle Formen des schöpferischen Seins finden hier ihre unbestimmte Aussagekraft. Bereschit bezeichnet zudem die Bedeutungslosigkeit von Zeit und Raum im schöpferischen Wirken. Auf umgangssprachlich könnte man dieses zwei Wörter so beschreiben: Irgendwann und im Beginnen, da fing an….

    -Nun kommen wir wohl zu dem interessantesten der Wörter in diesem Satz barah = „schuf“.
    Wie so vieles in der hebräischen Sprache dem deutschen Sprach- und Wesensverständnis unbekannt ist, was leider auf die Ärmlichkeit der deutschen Sprache zurückzuführen ist, finden wir hier eigentlich eine Nichtübersetzbarkeit. Das Vergleichswort schuf oder auch schafft bezeugt zwar den Sinn der Sache = schaffen, doch nicht die Wortgewalt dieses Wortes. Denn hier haben es wir nicht mit einer lapidaren Feststellung zu tun – erschaffen, sondern es ist ein Zustandswort, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit einschließt. Es gibt leider kein einziges deutsches Wort, was diese Vielfalt in sich trägt und zugleich etwas über das Sein des Schöpfers beschreibt. Denn es spricht von dem Einem – die Schöpferkräfte, welches ständig im erschaffen ist. Was gänzlich deutscher Grammatik widerspricht - schuf oder schafft im Zusammenhang mit Göttlichkeiten, also Einzahl und Mehrzahl, sprengt eigentlich jeglichen Rahmen.

    - Ohne das Wort barah ist in diesem Zusammenhang Elohim in sich nicht stimmig, zumindest für den Hebräer, doch der deutschen Begrifflichkeit wesensfremd und deshalb wird es hier in den deutschen Bibeln zu meist mit Gott wiedergegeben. Auch wird die Übersetzung Gott der Götter angewandt, was jedoch keines Wegs diesem Elohim entspricht. Mittlerweile findet diese Übersetzung jedoch immer weniger Zuspruch, was sehr begrüßenswert ist.
    Dieses ungeschlechtliche Wort – Elohim beschreibt nicht Gott an sich, was leider oft falsch gedeutet wird, sondern eine Seinsweise Gottes – seine unvorstellbare Vielfalt in seiner Göttlichkeit – die Göttlichkeiten seines Seins. Klar muss man sagen dass dieser Wortbegriff keine Personenbezogenheiten ausdrücken will, sondern sich gerade diesen entziehen will! Einen menschlich vergleichbaren Begriff gibt es hierfür nicht. Die Autoren der Schriften vermieden es gerade zu, Gott in seinen Göttlichkeiten – Seinsweisen – etwaige Persönlichkeit hinein zu interpretieren. Was aber sehr wohl geschah, sind Attributationen, die Seinem Wesen zu gewiesen werden. Hier finden wir alle möglichen menschlichen Begriffswelten wieder. Insbesondere die Attributation der weiblichen Mutterform ATA (feminin Du) zu Gott ist herausragend in der hebräischen Bibel und führte dazu, das Adam der Mann den feminin Zuspruch „sie“ bekam hingegen Eva das maskuline du erhielt. (Auch hier etwas Unmögliches in der Begrifflichkeit deutscher Sprache) Die Weisen Israels erklären dazu, dass in einer jeden Eva Adam ist und in einer jeden Eva Adam. So mag es den Leser der Bibel nicht verwundern, dass zu Gott in erster Linie weiblich gesprochen wird und in zweiter Linie männlich, nämlich durch Attributationen wie Adonai, Melech, etc.. Auf Deutsch mal als überspitzes Beispiel: Meine Herr du (weiblich) meine König, in deinen Mutterschoss will ich mich legen mein Vater. Oder um mit Jesaja zu sprechen tröstende Mutter (66/13) und du mein Vater (63/14 – 15). Die ständige Dualität in der hebräischen Bibel, ist gerade zu ein Wesenzug im Dialog mit diesem Gott, der Vater und Mutter in sich vereinigt und zu einer Göttlichkeit der Göttlichkeiten, unfassbar in seiner Unfassbarkeit, zum Elohim wird ohne dieses Elohim näher zu benennen. Die Heiligkeit der Göttlichkeiten von Gott, ist somit jeglichem menschlichen Ansinnen verschlossen und zugleich jeglicher Benennung mit Unvollkommenheit und Unwahrhaftigkeit gestraft. So ist die Aussage: Einer in der Vielfalt seines Seins = Elohim, die höchst mögliche Definition, die unsere Sprache zu diesem Textstück zulässt und zugleich nichts beantwortet außer der einen Gewissheit, von Himmel und Erde und seinem unermüdlichen Schöpferischen Sein, dass so Vielfältig ist wie unsere Erde selbst, ja wie wir selbst in all unserer Vielfalt.

    Liebe Grüße

    Absalom

  5. #5
    Zeuge Gast

    Standard

    @absalom

    Danke für deine Ausführung. Ganz so fremd ist mir das nicht, denn ich habe das Buch von Lapide "Ist die Bibel richtig übersetzt?"

    Es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an.
    Ob man die Einheit Gottes im individualistischen oder kollektivistischen Sinn versteht.

    Als Gott sich vornimmt den Menschen zu schaffen, spricht er von sich im Plural: "Lasset uns ..."
    Und er schafft den Menschen auch im Plural: "männlich und weiblich schuf er sie."

    Der Mensch (mit seiner Frau, also die Familie) war aber noch kein Bild Gottes, sondern nur ein Bild vom Bild Gottes (besalemo beselem elohim).
    Paulus schreibt im Römerbrief: "Adam aber ist die Gestalt, die auf den Kommenden hinweist." (5:14.)
    Und zwar auf Jesus Christus, der "das Ebenbild des unsichtbaren Gottes" ist (Kol. 1:15.), "der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens." (Hebr. 1:3.)

    Wie Adam einschlief und Gott ihm aus seiner Rippe eine Frau schuf, so war auch Jesus "eingeschlaffen" und Gott hat ihm "aus seiner Rippe" die Gemeinde geschaffen, b.z.w. schafft immer noch.

    So war Adam nur eine Zwischenstufe in der Erschaffung des Menschen nach dem Bilde Gottes.
    Jesus, mit seiner Gemeinde, die sein Leib ist (seine Braut, seine Frau), ist der Mensch (die Gemeinschaft) nach dem Bilde Gottes.

    Abgeleitet von hier zurück zu Gott: wer oder was ist GOTT? Eine (Götter)Gemeinschaft!

    Kommen wir jetzt zum Johannesevangelium:
    "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war: "Gott".
    Und zwar: "Laßt uns Menschen machen nach unserem Bilde, uns ähnlich."
    Denn ein Mensch nach dem Bilde Gottes und Gott ähnlich, ist Gott. Was die Bibel auch bestätigt:
    "Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Höchsten." (Ps. 82:6.)
    "Wir sind von seiner Art. Da wir also von Gottes Art sind ..." (Apg. 17:28,29.)

    Allerdins sind wir nicht jeder für sich ein Gott, wie es die Schlange vorgegaukelt hat, sondern nur in der Gemeinschaft=GOTT.

    Für diese Gemeinschaft ist der Mensch erschaffen worden:
    "So haben wir doch nur einen Gott, den Vater. Von ihm stammt alles, und wir leben auf ihn hin." (1Kor. 8:6.)

    Das mosaische Gesetz wurde als Vorbereitung für diese Gemeinschaft gegeben: Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.
    Und Jesus hat das Prinzip dieser Gemeinschaft bekannt gegeben: Gott ist die Liebe!
    Liebe kann aber nur in der Gemeinschaft praktiziert werden.

    So bekommen die Ausdrücke "in Gott" und "eins mit Gott" einen neuen, keinen spirituellen, sondern einen pragmatischen Sinn.

    Da der Name "JHWH elohim" erst im zweiten Kapitel der Bibel auftaucht, in Verbindung mit der Bildung(!) des Menschen, hat dieser Name mehr mit dem Mensch zu tun, als es ihm bewußt ist.

    Im ersten Kapitel gibt Gott dem Mensch (der künftigen Gemeinschaft) die Macht über die gesammte Schöpfung.
    Und im zweiten Kapitel erklärt er sich selbst zum Teil dieser Gemeinschaft, und handelt in ihrem Namen.
    Denn von sich mußte er nicht sagen, daß er ist, aber vom Mensch, der dazu vorausgesehen war, teilhaftig dieser Gemeinschaft zu sein.

    "Gott, ... Rufenden das nicht Seiende als Seiende." (Röm. 4:17.)

    Zur Zeit sind wir Kinder in Gottes Familie, in der Gemeinschaft=GOTT.
    Aber wir mussen erwachsen werden, und dann?
    Geändert von Zeuge (07.06.2010 um 19:11 Uhr)

  6. #6
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    Standard

    Adam war mitnichten eine Zwischenstufe in der Erschaffung des Menschen...

    Jesus wurde nicht aus der Rippe Gottes gemacht ....


    Usw


    Alef

  7. #7
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Jesus wurde nicht aus der Rippe Gottes gemacht ....
    Das habe ich auch nicht geschrieben.

  8. #8
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Obertonmusik Beitrag anzeigen
    Den Text, den ich gerade gelesen habe gehört in die Dreifaltigkeit;
    jedoch ist ja hier bei Euch in diesem Thema ebenfalls darüber Uneinigkeit,
    ob nun Jesus Gott ist:
    Meister Eckhart sagt folgendes dazu:

    Nun will ich noch mit euch reden von dem Namen der Heiligen Dreifaltigkeit:
    Wenn man vom Vater oder vom Sohne oder vom Heiligen Geist spricht,
    dann spricht man von den göttlichen Personen. Spricht man aber von
    der Gottheit, dann spricht man von der Natur. In der Gottheit sind die
    drei Personen EINS vermöge der Einheit ihrer Natur. Und sind darin als ein
    Ineinanderfließen ohne Unterscheidung.
    In diesem selben Fluss fließt der Vater in den Sohn und der Sohn in
    den Vater zurück, und sie beide bilden den Heiligen Geist und der
    Heilige Geist fließet wieder in sie beide. Darum sagt unser Herr Jesus
    Christus: "Wer mich sieht, der sieht den Vater. Mein Vater ist in mir
    und ich bin in ihm".

    ....wer's versteht und glauben kann...

    LG
    Eckhart wußte, daß alles aus einem Absoluten hervorgegangen ist. Alles, was Form oder Eigenschaft hat, kann nicht letzte Ursache sein.
    In den Upanishaden finden wir einen ebensolchen Gedanken: Die Götter und Göttinnen sind nicht das Höchste, sondern lediglich Aspekte des Selbigen.

    Gruß
    LD

  9. #9
    Obertonmusik Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Eckhart wußte, daß alles aus einem Absoluten hervorgegangen ist. Alles, was Form oder Eigenschaft hat, kann nicht letzte Ursache sein.
    In den Upanishaden finden wir einen ebensolchen Gedanken: Die Götter und Göttinnen sind nicht das Höchste, sondern lediglich Aspekte des Selbigen.

    Gruß
    LD
    ...sehe ich auch so, werter luxdei !


 

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