Hallo Net!
Das Entsetzen über diese Einstellung ist gut verständlich. Aber braucht man dazu Hitler?
Wie muss es beim Lesen den Christinnen und Christen in Rom gegangen sein, die unter Vertreibungen, Verfolgungen und Hinrichtungen durch die römischen Kaiser zu leiden hatten? Wie mag Paulus selber darüber gedacht haben, als er unter Kaiser Nero in der Todeszelle saß? Und nun, da er nichts mehr zu verlieren hatte, hätte er da nicht Klartext schreiben können und sagen: Nein, diese spezielle Obrigkeit ist nicht von Gott eingesetzt? Immerhin nehmen einige an, dass der Philipperbrief in jener Zeit verfasst wurde. Aber auch da revidiert er seine Meinung nicht.
Wenn wir den Römerbrief besser verstehen wollen, müssen wir wissen, warum er es nicht tat. Erst dann wissen wir, wie paulinisch es ist, Gott die Schuld am Holocaust zu geben.
Was meinst Du? Wie kam Paulus mitten in der Zeit staatlicher Christenverfolgung darauf, solche Zeilen zu schreiben? Was will er damit sagen? Und was nicht?
Lieben Gruß vom Dorfpastor
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