@Zeuge
Du hast geschrieben: Das beweist nur daß wir noch nicht am Ziel sind. Wer aber aufhört zu gehen, kommt nie an.
Der Glaube ist ein Weg. Er will gegangen werden und verändert sich im gehen. Darum brauchen wir auch keine perfekte Erkenntnis, sondern vielmehr Demut für den Weg der noch zu gehen ist und Dankbarkeit für den Weg der bereits hinter uns liegt.
Ich gebe Dir also völlig Recht!
Du hast geschrieben:
Und hier kommt unser Verhältnis zu unserem Nächsten ins Spiel. Wenn wir mit unserem Nächsten nicht eins sein können, wie wollen wir es mit Gott sein?
Ich persönlich glaube daran, dass jeder Mensch substantiell mit Gott eins ist. Eckhart hat das immer wieder mal das Fünklein genannt, dass in allen brennt. Und gerade weil ich mir dieser substantiellen Einheit bewusst werden kann, bin ich auch substantiell mit der gesamten Schöpfung Gottes verbunden. Substantiell besteht zwischen Dir und mir keinerlei Unterschied, da sind wir in Gott eins. Noch näher können wir uns gar nicht sein. Nur unser "Erden-Ich" trennt uns voneinander. Aber würde ich Dir schaden, schadete ich zugleich auch mir selbst. Das gebiert die Liebe, von der dispicio sprach. Die Liebe, die immer nur geben mag.
LG
Provisorium
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