@Zeuge
Das wir hier auf Erden zunächst einmal als Individuen in eine Gemeinschaft hineingeboren werden und entsprechend vermöge unseres Ichbewusstseins diese Welt und die Menschen um uns herum entdecken, ist ja nun mal offensichtlich ein Gesetz, dem wir unterworfen sind.
Von diesem Ichbewusstsein dann aber aus dem Glauben heraus abzusehen und das Substantielle in/an mir, als das identische Substantielle in/an allem anderen zu entdecken, übersteigt das Ich und fließt als Wir in das Eine, das Gott ist.
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wie Du Dich da nicht verantwortlich, nicht verpflichtet, nicht zur Liebe dem Nächsten und Fernsten gegenüber gedrängt empfinden möchtest und stattdessen allein das Eigene in den Vordergrund stellen willst?
Das ginge, wie gesagt, nur in einer sehr unvollkommenen Erkenntnis der substantiellen Einheit in Gott, oder aber, wenn ich eben nicht an solch eine Einheit glaube und sich stattdessen mein Glaube auf einen exklusiven, der jeweiligen Religion inhärenten, Zugang zu Gottes Reich mit entsprechendem Absolutheitsanspruch gründet.
Im Übrigen befinden wir uns hier nicht in einer Art Wettbewerb, wo Aussagen wieeine Berechtigung hätten, sondern wir tauschen uns hier lediglich über unseren (individuellen) Glauben aus."auch die Erkenntnis, dass es zwischen meinem substantiellen Sein und dem substantiellen Sein meines Nächsten und Fernsten, keinerlei Unterschied gibt, kommt an den bewußten Gemeinschaftssinn nicht mal annähernd heran"
LG
Provisorium
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