Der aufgebohrte Brunnen
18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen dieselben Namen wie die Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte.
Mit der Sünde aufräumen. Weshalb lässt man es zu, dass die Brunnen zugeschüttet werden? Die Quelle des Lebens, der Zugang zu Gott kann auch schon durch äussere Dinge verschlossen oder nur schwer zugänglich sein. Durch Missbrauch oder Verletzung der Eltern. Falsches Gottesverständnis durch falsche Erziehung oder Schulbildung. Der Brunnen muss frei sein vor weltlichen Belangen oder Philosophien oder auch dogmatischen theologischen Lehren. Ein Brunnen ist offen oder wird nur abgedeckt, damit nicht etwas Verunreinigendes hinein fällt.
Sonst wirst du nie einen Brunnen lebendigen Wassers graben können, sondern es wird immer wieder versickern. Gottesgeist kommt immer da, wo Versöhnung ist, wo Vergebung ist, wo keine Bitterkeit mehr ist. Wo man offen ist, frei und nicht vorbelastet zur Quelle hinunter zu gehen. Isaak blieb auch hier nicht stehen. Er ging weiter.
Dieselben Namen geben. Isaak hat die Brunnen nicht umgedeutet, er gab ihnen den ursprünglichen Namen. So ist ebenso das Wort Gottes. Es behält seine Ursprüngliche Bedeutung. Er kehrt zum Ursprünglichen zurück und betrachtet die Sachlage wieder aus jener „Perspektive“.
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