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Baum-Darstellung

  1. #11

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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    [dass] man mit Blick auf die immerwährende Unvollkommenheit des Menschen einräumen muss, dass es so etwas wie die „Richtig-Stimme“ für uns nicht geben kann.
    Das kann ich so wie es da steht nicht untertreichen. Es klingt zu sehr nach "keine Chance", und das seh ich nicht so. Nicht in dieser Radikalitaet.

    Eine Perfektion, falls Du diese Ansprichst, gibt es zwar auch in meine Augen nicht [hier auf Erden]... aber das stellt fuer mich kein Grund dar, dass streben nach Gott als "Hoffnungslos" zu betrachten augrund unserer menschlichen Unvollkommenheit.

    Wuerde man das auf andere Bereichen des Lebens anwenden koennte man ja nahezu zu allem sagen "bringt nichts weil wir eh immer wieder auch Fehler machen" ... oder?

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Bzw. dass wir nicht in der Lage sind sie vollständig zu erfassen.
    Dass wiederum sehe ich auch so. "Vollkommenheit" in der "Gotteserkenntnis"... das ist absolut hochkaraetig.

    Nur... kennst Du einen Bereich des menschlichen Lebens, wo man von 100% Vollkommenheit sprechen kann? Also ich nicht... damit muss man sich also einfach abfinden und ich finde das auch nicht so "schmerzhaft".

    Beispiel: Eine Mutter liebt ihr Kind. Aber manchmal ist sie halt auch Sauer. So ist das nunmal und ich glaube keine Mutter oderVater kann sich davon frei sprechen... Aber macht es deshalb das gesamte "Mutter/Vater Kind Verhaeltnis" "unerstrebenswert"? Nein.

    Und so sehe ich das mit unserer Unvollkommenheit und der Beziehung mit Gott ebenso...

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Deshalb ist in meinen Augen auch die Fahrrad-Fahr-Lern- Allegorie ein wenig unglücklich, denn sie deutet an, dass es ein für uns bereits jetzt feststellbares und objektivierbares Kriterium für „das richtige“ Fahrradfahren gibt. Denn entweder man kann Fahrrad fahren oder man kann es nicht.
    Irgendwas stoert mich daran... es ist [mir], denke ich, zu "technokratisch" formuliert...


    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Tatsächlich scheint es mir aber sinnvoll eine Allegorie zu wählen, die in ihrem Ziel nicht abgeschlossen sondern nach oben hin offen ist. Wie z.B. „gut zu kochen“ (um nun einfach mal irgend etwas zu wählen) Denn wenn wir als Menschen unvollkommen sind und daher immerzu Fehler machen, besteht immer auch die Möglichkeit es „besser“ im Sinne von weniger falsch zu machen – verstehst du was ich meine?
    Versteh ich voll und ganz. Stimme dem auch [gerne] zu. Wir koennen uns gerne auch auf diese Analogie bzgl. "Gottes Stimme hoeren" einigen. Ich finde sie [ebenfalls] sehr passend.

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Und dann wird hier nämlich das Problem offensichtlich, dass ich sehe wenn du davon sprichst, dass man lernen muss der Intuition und Inspiration zu vertrauen. Denn so wie ich mich beim Kochen an einen bestimmten Geschmack gewöhnen kann, kann ich auch einer falschen Intuition derart auf dem Leim gehen, dass sie mein anschließendes Empfinden nachhaltig beeinflusst und im schlimmsten Fall sogar völlig in die Irre gehen lässt. Nichts anderes geschieht ja auch bei vielen Bibelfundamentalisten.
    Auch hier stimme ich Dir voll und ganz zu.

    Ab einem bestimmten Mass an Verblendung bzw. "auf die falsche Stimme[n] hoeren" kommt es unweigerlich zur immer Hoffnungsloseren und Hoffnungsloseren Abwaertsspirale.

    Ich finde da uebrigens Paulus ein gutes Anschauuungsbeispiel (natuerlich Spiegelverkehrt :-) ). Einst erbitterster und radikalster (verblendeter) Gegner der "Bewegung Jesus"... dann einer der eifrigsten Verfechter dergleichen. Ich finde seine Rueckblicke in seinen(?) Briefen da immer sehr Aufschlusreich wie er seine damalige Verblendung [als "juedischer Pharisaer"] beschreibt.

    Aber wieder zurueck: Ja... ich stimme Dir zu. Man muss nachwievor aufpassen auf was man sich einlaesst. Auf welche Stimme[n] man hoert. Keine Frage...

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Dann aber, (so denke ich und so scheint es mir bei dir ja auch anzuklingen) kommen wir zu dem Schluss, dass wir als Menschen nie „am Ziel“ sind, sondern nur fortwährend danach streben können diesem näher zu kommen, „besser“ zu werden.
    Ja. Das sehe ich auch sehr aehnlich wenn Du mit "am Ziel" die "Vollkommenheit" der Angelegenheit meinst.
    Wie gesagt: Das soll uns nicht entmutigen... find ich zumindest.

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Damit will ich nun nicht sagen, dass es falsch wäre (s)einer Intuition zu folgen, aber ich wäre sehr skeptisch wenn dies als der bessere bzw. der (möglicherweise einzig) richtige Weg vertreten wird.
    Vorschlaege? Bin ich gern offen dafuer...

    Ich seh es so: Gerade wenn man doch, wie Du (zurecht uebrigens) und aber auch ich, die menschlichen Faehigkeiten als "potentiell gefaehrlich Fehlerhaft" betrachtet... was gibt es dann besseres, als "stehts danach zu streben" (einigen wir uns darauf?) als sein inneres Gehoer auf Gott zu richten bzgl. der "Fuehrung"?

    ZB in Form von "Intuition" ... "Inspiration" ... ich leg mich da nicht auf die Begrifflichkeiten fest.

    Wenn Du eine andere oder gar bessere Moeglichkeit kennst... ich bin immer offen fuer Verbesserungen oder Erweiterungen aller Art.

    Der Bibelfundamentalismus ist es in meinen Augen aber nicht :-) (ich weis dass Du diesen aber auch nicht vertrittst :-) )

    Persoenlich ist mir noch keine bessere Moeglichkeit bzw. "Weg" bekannt, als sich auf Gott auszurichten. (gilt natuerlich nur fuer Gott Glaeubige... Atheisten koennen mit "Gott" natuerlich nichts anfangen und da wuerde ich auch ganz anders schreiben als hier in einem Forum wo, denke ich, die Frage nach der (nicht)Existenz um Gott grad nicht zur Debatte steht)

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Auch mir war es einfach wichtig das noch einmal herauszustellen, da auch ich deine Ausführungen teilweise etwas feindselig empfunden habe. Aber du schreibst ja selbst, dass du da womöglich vorbelastet ist - insofern ist es verständlich.
    Dir gegenueber nicht (bzgl. der Feindseligkeit).... das weist Du glaub ich ja auch :-)

    Ich halte Feindseligkeit immer fuer ein schlechtes Zeichen (selbstverstaendlich auch bei mir... soviel Selbstreflektion hab ich da schon :-) )... 100% Freisprechen davon koennen sich wohl die wenigsten in ihrem Leben... oder hier im Forum auch.... es gibt immer Situationen wo man Sauer oder sogar auch Feindselig wird...

    Jesus war davon auch nicht befreit wenn ich mir die Streitgespraeche in den Evangelien durchlese... da flogen heftigst die Fetzen... es kommt auf die Dosis an denke ich, ab wann es kritisch wird, und in wie fern die Feindseligkeiten den Dialog bestimmen oder generell ueberwiegen.

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Aber deiner eigentlichen Denkrichtung schließe ich mich völlig an. Ganz sicher ist die persönliche Beziehung zu Gott das wesentliche.
    *Handschuettel* ... freut mich natuerlich sehr... vor allem von Dir.

    Lass uns da dann auch nicht an den Nebengleisen haengen bleiben bzgl. "sich durch Gott fuehren lassen und seine Stimme [immer besser und klarer] hoeren zu koennen".

    Ich bin da auch sehr auf Deine Ansichten gespannt. Wie wuerdest Du vorgehen um es stehts zu verbessern?

    Wie gesagt: Ich bin diesbzgl. fuer alles was dabei hilft und nuetzlich ist immer offen.

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Und ich habe auch meinen (menschlichen) Vater durch den persönlichen Kontakt kennen gelernt - und nicht etwa indem ich ein Buch über ihn gelesen habe.^^
    :-) Absolut gut den Nagel auf den Kopf getroffen. :-)
    Geändert von net.krel (29.07.2015 um 16:45 Uhr)


 

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