Ist der biblische Text daran schuld, oder liegt es an uns?
Lassen wir mal die Bibel ganz beiseite, wo findest du dann seine Gebote?denn ich kann beim besten Willen keine Aufforderung zum Bibelfundamentlismus in Joh 14,21 entdecken.
Das N.T. existierte in schriftlicher Form noch nicht, das A.T. schon, in derselben Form, wie wir es heute haben.Zudem die Bibel, so wie wir sie heute samt NT vorliegen haben, zum Zeitpunkt des Gesagten in besagter Johannesstelle eh noch gar nicht existierte.
In mündlicher Form existierte aber bereits auch das N.T., denn Jesus war dabei es zu lehren.
Neutrale beobachtung gibt es nicht. Jeder ist irgendwie vorprogrammiert, pro oder kontra.Nein auch das nicht. Sondern einfach reine neutrale Beobachtung.
Wer pro vorprogrammiert ist, dem fällt leichter zu glauben. Wer aber kontra vorprogrammiert ist, dem fällt glauben schwehrer. Denn er glaubt bereits etwas anderes, nämlich was dagegen spricht.
Und ich interpretiere den Koran anders, noch fundamentalistischer als die Moslems es tun.zB verteidigt ein Koranfundamentalistischer Moslem den Koran mit den exakt gleichen Argumenten wie ein Bibelfundamentalistischer Christ die Bibel. Das liese sich 1:1 austauschen untereinander... Nur eins von vielen Beispielen.
Wenn im Koran steht, daß er nur eine Bestätigung der früheren Offenbarungen ist, dann ist das so und nicht anders! Er bestätigt nur die Bibel und wiederlegt sie nicht!
Wer das nicht glaubt, ist kein Fundamentalist.
Und wieder jeder für sich. Keine Einheit.zB verteidigt ein Koranfundamentalistischer Moslem den Koran mit den exakt gleichen Argumenten wie ein Bibelfundamentalistischer Christ die Bibel. Das liese sich 1:1 austauschen untereinander... Nur eins von vielen Beispielen.
Die Septuaginta, die griechische Übersetzung des A.T. gab es bereits.Wie gesagt... eine kanonisierte Bibel inkl. NT, gabs zum damaligen Zeitunkt noch gar nicht... die kam erst spaeter.
Nein, die Tradition tut genau das Gegenteil. Sie erklärt z.B. die Bibel für so "heilig", daß ein Laie sie gar nicht verstehen kann. Daher wurde Jahrhunderte lang den Laien verboten die Bibel zu interpretieren, also über sie ernsthaft nachzudenken.Ohh... es ist immherin die "kirchliche Tradition" die verantwortlich ist fuer den Bibelfundamentalismus... ihr Erfinder und Erhalter sozusagen.
Die Reformation hat sich dagegen aufgelehnt.
Und jetzt ist eine neue Form, Menschen von der Bibel wegzubringen, Nihilismus.
Früher wurde behauptet, ihr könnt sie gar nicht verstehen, heute wird behauptet, sie ist gar nicht das Wort Gottes. Letztendlich kommt es auf dasselbe raus, die Menschen von der Bibel wegzubringen.
Nein! Wie man keine Ruhetage vom Menschsein haben kann, so hat man keine Ruhetage vom Christsein.Ein paar Ruhetage sind da aber schon auch noch erlaubt :-)
Das siehst du eben falsch.In diese Falle tappen wirklich viele. Das seh ich aus meinen Standpunkt eben auch so... gerade "Buchreligionen" die sich ihre Schriften zusammenstellten und diese dann als das unfehlbare einzig gueltig und wahre "Wort Gottes" dann bezeichnen und darueber hinaus nichts anderes zulassen... natuerlich nebst ihren meist ja auch dann ebenso kleinkarierten Interpretationen dergleichen.
46 Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben.
47 Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Joh. 5)
Falsch. Kreuzigung war eine römische-staatliche Hinrichtungsform.Richtig. Kreuzigungen nicht zu vergessen... siehe Jesus Ermordung. Die Kreuzigung wurde ja eingefaedelt von genau eben diesen, die die Stimme Gottes durch Jesus nicht nur nicht erkannten sondern sie sogar als Gott-entgegensgesetzt in ihrer Verblendung hielten.... all das gibt es bis zum heutigen Tag... leider.
Eben darin offenbart sich ihre Lebendigkeit und ihre Kraft.Die Bibel selbst tut nichts und kann auch gar nichts tun. Sie ist schlichtweg ein Buch mit bestimmten Inhalten... Ueberlieferungen... all dies.
Es kommt einzig und allein darauf an, wie man sie interpretiert, und was man dabei priorisiert, wie man die Dinge versteht und welchen Stellenwert man all dem geschrieben gibt.
Philosophische Traktate kann man lesen wie man will, und verstehen wie man will, sie bewirken gar nichts.
Wie ich schon sagte, du verstehst das Gesetz falsch. Und zwar gemäß deiner Herzenseinstellung. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken - sagte Jesus.Und zu den Greueltaten: Die mosaischen Gesetze enthalten nunmal Anweisungen die wir heute Greueltaten nennen. Und in meinen Augen waren das auch damals Greueltaten.... die Steinigungsanordnungen bei Jugendlichen die "nicht gehorchen" zb. Ehebrecher toeten lassen... von den Anordngung Moses (wenns denn auch seine waren) die Kinder eines ganzen Volkes umzubringen...
Und da sag ich jetzt mal: Als damaliger AT-Schriftfundamentalist haette man ja dem allem nur zustimmen muessen weil es ja angeblich "unfehlbares Wort Gottes" war. Oder siehst du das etwa anders?
8 Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn es jemand recht gebraucht, (1Tim. 1)
Weil du nicht zu deinem Wort stehst, da du oft deine Meinung änderst.Man wirft mir hier zwar stehts die "Entheiligung" des "Wortes Gottes" vor (gemeint ist natuerlich in Wahrheit die Entheilung der Bibel) aber das stimmt schlichtweg nicht sondern, in meinen Augen, ist sogar das Gegenteil der Fall.
Wenn naemlich von mir jemand eine Tonbandaufnahme machen wuerde, wo ich mich vor Zig-1000 Jahren zu damaligen Kultur und Zeitumstaendene auesserte... und diese Tonabandaufnahme dann, abertausende Jahre danach, als das "lebendige einzige irrtumslose Wort Gottes" bezeichnet... es als absolutes (und einziges) Synonym betrachtet von meinem "Kommunikativen Selbst" ... dann wuerde ich mir da eigenetlich untergraben vor kommen.
Dann wuerde ich sagen: "Jungs jetzt hoert mal zu. Ich hab nie zum reden zu euch aufgehoert und tus auch heute noch. Hoert echt mal auf die Sachen von vor 2000-3500 Jahren auf die heutige Zeit staendig zu uebertragen und hoert mir mal lieber zu was ich heute zu sagen haette. Dazu muesst ihr aber eure inneren Ohren aufmachen... ".
Bei Gott gibt es so was nicht. Was er einmal gesagt hat, zu dem steht er immer.
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