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Thema: Gefühle

Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Morgen...

    ich kann wieder grade stehn und hole meine Antworten nach.
    Hallo thalestris,
    freut mich, dass es Dir wieder besser geht und Du Anteil nehmen kannst an unserer Diskussion.
    Ohje. Ich bin ja eigentlich dafür Kinder in ihren Interessen zu fördern. Wenn ein Kind von alleine(!) Fragen entwickelt und Antworten darauf sucht, wenn es forscht und sich damit freiwillig beschäftigt würde ich es auch unterstützen. Aber ich finde, ein Kind muss auch Kind sein dürfen. Die Kindheit ist so schnell rum. Ein Kind soll Freunde treffen, spielen, sich austoben, sich entfalten. Es soll sorgen- und angstfrei seinem Spielbedürfnis folgen dürfen. Ich fände es traurig wenn die meiste Zeit der Kindheit so aussehen würde, dass das Kind alleine in seinem Zimmer sitzt und die Bibel (oder sonst was) liest. Kinder gehören unter Gleichaltrige....
    Religiöse Bildung kann ja nebenbei geschehen...sofern das Kind von sich aus das Bedürfnis hat. Aber das ist nur meine Meinung... wenn deine Tochter trotzdem ein glücklicher Mensch geworden ist, ist es schön für sie.
    Dem möchte ich unbedingt zustimmen. Zumal ja in der Bibel auch vieles steht, was ein Kind erschreckt. Selbst für einen Jugendlichen ist noch vieles schädlich. Ich erinnere mich, dass ich mit ca. 14 Jahren in den Büchern Moses las, dass es etwas ganz Schlimmes sei, wenn an den Hauswänden "Aussatz" oder soetwas Ähnliches sei. Und da wir damals in einer Wohnung mit Salpeter lebten, dachte ich, dass das gemeint sei, und bekam "riesige" Angst...
    Ehm ja... jetzt kommt die nächste Frage. Was ist denn "wirklicher Glaube". Ich hab immer Probleme damit wenn jemand etwas als "wirklich, echt, wahr" betitelt. Weil ich gemerkt habe das "wirklich, echt und wahr" anscheind für jeden etwas anderes ist. Woran erkenne ich denn, was wirklich ist? Wie unterscheidet es sich denn von der Wirklichkeit anderer?
    Und was meinst du mit existentielle Verbesserungen? Existentiell beinhaltet das Wort Existenz. Meinst du, Menschen die wirklichen Glauben haben, denen geht es finanziell, gesundheitlich etc. gut? Oder meintest du essentiell (schreibt man das so?!).
    Nun ja, unter "echtem Glauben" verstehe ich erst einmal, dass Glaube eine positive Wirkung hat. Glaube ist ja ein anderes Wort für "Vertrauen". Ich verstehe also unter ihm nicht eine Zustimmung zu irgendwelchen Lehrsätzen. Die kann ich höchstens, solange ich es noch nicht wirklich weiß, für wahr halten.
    Ich sehe, dass die Probleme, die wir alle haben, nicht ihre Ursache in einer unvollkommenen Natur, also in unserer Umwelt haben, sondern, dass wir Menschen das Problem sind, weil wir unsere wahre Natur, die göttlich ist, noch nicht entfaltet haben. Wahrer Glaube führt also dahin, dass wir unsere göttliche Natur immer mehr und besser erkennen, und uns so von den Abhängigkeiten und Verstrickungen in die Dinge dieser Welt lösen. Das ist eigentlich die Lehrer aller bedeutenden Religionen: Christentum, Hinduismus, Buddhismus.
    Wenn ich also wirklich glaube geschehen eben solche existentiellen Veränderungen, wie, dass man losgelöst und damit in sich selbst immer friedvoller, glücklicher, liebevoller wird. Da das Leben hier immer gefahrvoll erscheint, erlebt man auf diesem Weg auch Bewahrungen, ein unbeschadetes Durchkommen durch Schwierigkeiten, ja sogar Wunder. Man lernt hinter den äusseren Schein zu blicken, Sinn in allem zu erkennen, usw. Man hört auf verzweifelt zu sein.
    Kurz, man spürt, wie das eigene Leben immer mehr auf eine heilsame Bahn kommt.

    LG,
    Digido

  2. #2

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    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Nun ja, unter "echtem Glauben" verstehe ich erst einmal, dass Glaube eine positive Wirkung hat. Glaube ist ja ein anderes Wort für "Vertrauen". Ich verstehe also unter ihm nicht eine Zustimmung zu irgendwelchen Lehrsätzen. Die kann ich höchstens, solange ich es noch nicht wirklich weiß, für wahr halten.
    Ich sehe, dass die Probleme, die wir alle haben, nicht ihre Ursache in einer unvollkommenen Natur, also in unserer Umwelt haben, sondern, dass wir Menschen das Problem sind, weil wir unsere wahre Natur, die göttlich ist, noch nicht entfaltet haben. Wahrer Glaube führt also dahin, dass wir unsere göttliche Natur immer mehr und besser erkennen, und uns so von den Abhängigkeiten und Verstrickungen in die Dinge dieser Welt lösen. Das ist eigentlich die Lehrer aller bedeutenden Religionen: Christentum, Hinduismus, Buddhismus.
    @Digido... da hast Du uebrigens auch meine persoenliche Ansicht wirklich recht treffend und praegnant auf den Punkt gebracht. Wollt das nur kurz erwaehnt haben...

  3. #3

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    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    @Digido... da hast Du uebrigens auch meine persoenliche Ansicht wirklich recht treffend und praegnant auf den Punkt gebracht. Wollt das nur kurz erwaehnt haben...
    Hallo net.krel,
    ich habe es auch nicht anders erwartet. Diejenigen, die den gleichen Weg gehen, erkennen auch einander.

    LG,
    Digido

  4. #4
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    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Hallo thalestris,
    freut mich, dass es Dir wieder besser geht und Du Anteil nehmen kannst an unserer Diskussion.
    Naja, mehr oder weniger. Fit bin ich noch nicht. Zum Glück habe ich heute, Mo+Di frei und kann mich noch schonen.

    Dem möchte ich unbedingt zustimmen. Zumal ja in der Bibel auch vieles steht, was ein Kind erschreckt. Selbst für einen Jugendlichen ist noch vieles schädlich. Ich erinnere mich, dass ich mit ca. 14 Jahren in den Büchern Moses las, dass es etwas ganz Schlimmes sei, wenn an den Hauswänden "Aussatz" oder soetwas Ähnliches sei. Und da wir damals in einer Wohnung mit Salpeter lebten, dachte ich, dass das gemeint sei, und bekam "riesige" Angst...
    Sorry...hab das nicht verstanden. Was ist ein Aussatz? Was das mit den Kindern und Jugendlichen betrifft...naja. Ich denke wenn Kinder Interesse zeigen gibt es ja kindgerechte Kinderbibeln und für Jugendliche gibt es auch Bibeln. Ich hab so gar noch eine die ich mit 11 mal geschenkt bekommen hab. "Gute Nachricht für Teens- Die ganze Bibel" (R. Brockhaus, Deutsche Bibelgesellschaft) heisst sie. Man muss ja einem interessierten Kind/Jugendlichen nicht grade eine Bibel in die Hand drücken, die für Erwachsene schon wer zu lesen ist. Man kann mit dem Kind zusammen eine Kinderbibel anschauen und das Thema besprechen, welches das Kind beschäftigt. Wäre zumindest mein erster Impuls wenn z.B. ein Kind aus dem Kiga iwas biblisches Wissen will.
    Vor allem da Kinder bis zu einem bestimmten Alter ja auch noch gar keine Sinnbilder verstehen können und alles wörtlich verstehen (was manchmal lustig ist..^^). Deswegen finde ichs grade bei kleineren wichtig das kindgerecht auf deren Ebene zu gehen.


    Nun ja, unter "echtem Glauben" verstehe ich erst einmal, dass Glaube eine positive Wirkung hat. Glaube ist ja ein anderes Wort für "Vertrauen". Ich verstehe also unter ihm nicht eine Zustimmung zu irgendwelchen Lehrsätzen. Die kann ich höchstens, solange ich es noch nicht wirklich weiß, für wahr halten.
    Ich sehe, dass die Probleme, die wir alle haben, nicht ihre Ursache in einer unvollkommenen Natur, also in unserer Umwelt haben, sondern, dass wir Menschen das Problem sind, weil wir unsere wahre Natur, die göttlich ist, noch nicht entfaltet haben. Wahrer Glaube führt also dahin, dass wir unsere göttliche Natur immer mehr und besser erkennen, und uns so von den Abhängigkeiten und Verstrickungen in die Dinge dieser Welt lösen. Das ist eigentlich die Lehrer aller bedeutenden Religionen: Christentum, Hinduismus, Buddhismus.
    Wenn ich also wirklich glaube geschehen eben solche existentiellen Veränderungen, wie, dass man losgelöst und damit in sich selbst immer friedvoller, glücklicher, liebevoller wird. Da das Leben hier immer gefahrvoll erscheint, erlebt man auf diesem Weg auch Bewahrungen, ein unbeschadetes Durchkommen durch Schwierigkeiten, ja sogar Wunder. Man lernt hinter den äusseren Schein zu blicken, Sinn in allem zu erkennen, usw. Man hört auf verzweifelt zu sein.
    Kurz, man spürt, wie das eigene Leben immer mehr auf eine heilsame Bahn kommt.

    LG,
    Digido
    Also... es ist aber doch so, dass der eigene Glaube für jeden eine positive Wirkung hat...oder? Ich meine.. du empfindest deinen Glauben als positiv, net.krel seinen auch und Ed findet seinen auch als für sich positiv. Das Glaube ne positive Wirkung für den einzelnen hat finde ich zwar richtig aber das ist für mich kein Beweis für einen Wahrheitsanspruch.
    Was würdest du einem Menschen sagen, der durch ein Verbrechen traumatisiert wurde? "Hättest du den wahren Glauben, dann wärst du bewahrt worden und unbeschadet durchgekommen.."? Weisst du.. ich verstehe schon was du sagen willst. Aber ich denke, so schön deine Erklärung auch klingt, dass das nicht auf alle Menschen und alle Situationen umsetzbar ist. Das ist was, was mich manchmal wirklich stört. Das viele Gläubige mir oft weiss machen wollen, dass der richtige, wahre, echte Glaube ein Patentrezept wäre mit einem Schlag frei von allem zu sein. Als wäre das ein Fingerschnipsen und zack! Alle Sorgen, Ängste, Nöte weg, jetzt bin ich für immer beschützt, glücklich und alles fügt sich wie von selbst. Es tut mir Leid.. daran glaube ich nicht. Das hat mich das Leben bisher gelehrt.
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  5. #5
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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    [...]Das ist was, was mich manchmal wirklich stört. Das viele Gläubige mir oft weiss machen wollen, dass der richtige, wahre, echte Glaube ein Patentrezept wäre mit einem Schlag frei von allem zu sein. Als wäre das ein Fingerschnipsen und zack! Alle Sorgen, Ängste, Nöte weg, jetzt bin ich für immer beschützt, glücklich und alles fügt sich wie von selbst. Es tut mir Leid.. daran glaube ich nicht. Das hat mich das Leben bisher gelehrt.
    Hallo Thalestris,

    ja, ich kann verstehen, dass diese Vorstellung reizt. Vor allem dann, wenn man bisher eher Nöte und Sorgen in seinem Leben erfahren musste. Ich weiß nun nicht, wie Digido es meinte, aber ich (der ich ja ebenfalls denke, dass der Glaube einen Menschen frei machen kann) würde auch nicht behaupten wollen, dass es so einfach wäre. Ich denke es ist dabei erst einmal wichtig zu unterscheiden, an was ich glaube bzw. worauf ich vertraue. Denn meist hört man diese Versprechungen in einem Kontext, der eine ganz bestimmte Lehre als "Erfolgsrezept" zu verkaufen sucht. Und hier muss man denke ich ganz klar differenzieren zwischen einem Glauben an und ein Vertrauen auf Gott, oder dem Glauben an bzw. Vertrauen darauf, dass eine bestimmte Lehre, eine bestimmte Anschauunge oder ein bestimmtes Zeugnis von Gott stammt. Das ist ein riesiger Unterschied. Ich glaube auch nicht, dass das Heil darin liegt eines Tages zu sagen, dass man z.B. der Bibel in allem glaubt bzw. vertraut. Denn dieses Vertrauen gründet in seinem Fundament nicht in Gott, sondern in dem Vertrauen, dass die Bibel recht hat. Das Vertrauen, der Glaube muss in Gott gründen - und in Gott alleine. Und wenn ich dann diese Entscheidung zum Glauben getroffen habe, dann versuche ich Gott zu ergründen, versuche zu verstehen was dies für mein Leben bedeutet, was ich aus der Schöpfung als sichtbarsten Beweis seines Wirkens lernen kann.
    Mit diesem Glauben und aus diesem Glauben heraus mag dann ein Mensch an den unterschiedlichsten Orten seine Antworten finden. Manche dann in der Bibel, andere an anderen Orten wie z.B. der Philosophie o.ä.. Das Entscheidende aber ist die Suche, denn vermittels dieser Suche erschließt sich - so habe ich es zumindest erfahren - die Antwort auf so manche Frage. Und es eröffnet neue Blickwinkel, eine neue Einsicht, die dich vielleicht auch gelassener mit so manchem Unbill des Lebens umgehen lässt.

    Kurz gesagt ist es also nicht der Glaube, der mit einem Schlag den Menschen von allem befreit. Und schon gar nicht der Glaube an eine "echte" Lehre. Denn die Verheißungen der verschiedenen "Erfolgsrezepte" entpuppen sich nur zu oft als Enttäuschung. Der Glaube ist vielmehr sehr individuell und wie ich glaube immer nur das Samenkorn, aus welchem die Einsicht wächst. Und das Wachsen dieser Frucht benötigt Zeit. Aber es ist diese mit der Zeit wachsende Einsicht, die auch dazu führen mag, sich mit den leidvollen Momenten des Lebens zu versöhnen oder zumindest ihnen gelassen begegnen zu können. Wie aber auch zwei Bäume sich nie in ihrem Wuchs gleichen werden, gibt es so etwas wie ein für alle geltendes Patentrezept nicht - nur die im Glauben ruhende Zuversicht, dass jeder Baum eines Tages Früchte hervorzubringen vermag.^^....
    Geändert von Lior (06.02.2016 um 02:49 Uhr)
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Hallo Thalestris,
    Guten Morgenmittag herzallerliebstes Liorchen :)

    ja, ich kann verstehen, dass diese Vorstellung reizt. Vor allem dann, wenn man bisher eher Nöte und Sorgen in seinem Leben erfahren musste.
    Was heisst reizt.... sie stört mich. Im Prinzip ist es ja ne nette Vorstellung und wenn jemand das als möglichen Effekt beschreibt, weil es seine Erfahrung ist, kann ich damit leben. Worauf ich aber allergisch reagiere ist, wenn mir jemand glaubhaft machen will, dass der wahre Glaube wie ein magisches Fingerschnipsen in der Sekunde dein Leben für immer von allem schlechten befreit. Das höre ich vor allem von Fundamentalisten oft. Und das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Denn es gab eine Zeit da habe ich an Gott geglaubt, sehr sogar, und hat mich das vor iwas beschützt oder mein Leben bis heute von allem befreit was quält? Nein...
    Ich meine.. ich weiss das jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat. Und ich bin nicht die einzige die Sorgen hat oder schon schwere Zeiten erlebt hat. Es hat sich ja auch schon viel verbessert, worüber ich froh bin. Aber die Verbesserungen kamen nicht durch einen Glauben sondern daran das ich hart an mir gearbeitet habe und mir was aufgebaut habe. Ohne Hilfe. Und da komm ich mir manchmal vor als wär ich blöde, das ich mich so angestrengt habe, wo ich doch hätte mit dem wahren Glauben sofort alles ohne Mühe hätte haben können. Ich hätte nur alles in Gottes Hand geben müssen...ist klar. Bezahlt Gott mir meine Miete? Füllt Gott mir meinen Kühlschrank? Gibt Gott mir eine Ausbildungsstelle? Hat Gott mir meine kleine Wohnung eingerichtet? Hat Gott an meinen inneren Konflikten gearbeitet? Nein... das habe ich getan. Ich hab mir das hart erarbeitet und mir was aufgebaut. Ob ich wohl heute da wäre wo ich bin, wenn ich darauf gewartet hätte das irgend ein Gott das alles für mich tut wenn ich nur wahrhaftig dran glaube? Ich komm mir verarscht vor wenn ich sowas von manchen Leuten höre...

    Ich weiß nun nicht, wie Digido es meinte, aber ich (der ich ja ebenfalls denke, dass der Glaube einen Menschen frei machen kann) würde auch nicht behaupten wollen, dass es so einfach wäre. Ich denke es ist dabei erst einmal wichtig zu unterscheiden, an was ich glaube bzw. worauf ich vertraue. Denn meist hört man diese Versprechungen in einem Kontext, der eine ganz bestimmte Lehre als "Erfolgsrezept" zu verkaufen sucht. Und hier muss man denke ich ganz klar differenzieren zwischen einem Glauben an und ein Vertrauen auf Gott, oder dem Glauben an bzw. Vertrauen darauf, dass eine bestimmte Lehre, eine bestimmte Anschauungen oder ein bestimmtes Zeugnis von Gott stammt. Das ist ein riesiger Unterschied. Ich glaube auch nicht, dass das Heil darin liegt eines Tages zu sagen, dass man z.B. der Bibel in allem glaubt bzw. vertraut. Denn dieses Vertrauen gründet in seinem Fundament nicht in Gott, sondern in dem Vertrauen, dass die Bibel recht hat. Das Vertrauen, der Glaube muss in Gott gründen - und in Gott alleine. Und wenn ich dann diese Entscheidung zum Glauben getroffen habe, dann versuche ich Gott zu ergründen, versuche zu verstehen was dies für mein Leben bedeutet, was ich aus der Schöpfung als sichtbarsten Beweis seines Wirkens lernen kann.
    Mit diesem Glauben und aus diesem Glauben heraus mag dann ein Mensch an den unterschiedlichsten Orten seine Antworten finden. Manche dann in der Bibel, andere an anderen Orten wie z.B. der Philosophie o.ä.. Das Entscheidende aber ist die Suche, denn vermittels dieser Suche erschließt sich - so habe ich es zumindest erfahren - die Antwort auf so manche Frage. Und es eröffnet neue Blickwinkel, eine neue Einsicht, die dich vielleicht auch gelassener mit so manchem Unbill des Lebens umgehen lässt.
    Ich sehe das immer so, das die verschiedenen Religion oder die verschiedenen Lehren und Glaubenskonzepte eine Vielfalt von möglichen Wegen zu Gott sind. Das Ziel bleibt aber Gott, das Ziel ist nicht der Weg dort hin. Und ich hab manchmal das Gefühl, es gibt Menschen die beissen sich so an dem Weg fest das sie die "Endstation" aus dem Auge verlieren. Ich will aber von den Menschen lernen die die Endstation im Blick haben und nicht nur den Weg auf und ab gehen. Ich würde gerne wieder so bedingungslos an Gott glauben wie ich es als Kind getan habe. Ich sehne mich danach das wieder zu können. Aber mir stehn sehr viele Zweifel, schlechte Erfahrungen entgegen. Manchmal bewundere ich Menschen die einen so festen Glauben haben das sie nie ins wanken kommen. Andere tun mir eher Leid...wenn sie keine einzige Entscheidung mehr ohne Gott treffen können (hab da bei Glaube mal jemanden kennengelernt, die hat sogar Gott gefragt was sie kochen soll, anziehen soll, ob es Sinn macht rauszugehn usw...). Manche übertreibens iwie so. Aber das wird ja auch immer gelehrt unter den Christen. Das man sich selbst aufgeben und verlieren soll und nur noch gelenkt werden soll. Aber das will ich nicht. Ich bin gerade dabei mich selbst endlich zu finden und kennenzulernen...und das empfinde ich als heilsam, aber das soll ich gerade eben nicht tun?! Das ist mein Konflikt mit der Lehre des Christentum.

    Kurz gesagt ist es also nicht der Glaube, der mit einem Schlag den Menschen von allem befreit. Und schon gar nicht der Glaube an eine "echte" Lehre. Denn die Verheißungen der verschiedenen "Erfolgsrezepte" entpuppen sich nur zu oft als Enttäuschung. Der Glaube ist vielmehr sehr individuell und wie ich glaube immer nur das Samenkorn, aus welchem die Einsicht wächst. Und das Wachsen dieser Frucht benötigt Zeit. Aber es ist diese mit der Zeit wachsende Einsicht, die auch dazu führen mag, sich mit den leidvollen Momenten des Lebens zu versöhnen oder zumindest ihnen gelassen begegnen zu können. Wie aber auch zwei Bäume sich nie in ihrem Wuchs gleichen werden, gibt es so etwas wie ein für alle geltendes Patentrezept nicht - nur die im Glauben ruhende Zuversicht, dass jeder Baum eines Tages Früchte hervorzubringen vermag.^^....
    Du sagst es Sir Lior :)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D


 

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