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    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Frage in die Runde... was ist eigentlich eine "offene Beziehung"? Ich hab das jetzt schon mehrmals gehoert. Ist es, dass wenn man mit jemand zusammen ist noch mit jemand anders zusammen sein kann... bzw. "darf"? Oder ist es wo man "so halbe-halbe zusammen" ist? So ganz klar ist mir das noch nicht.
    Hallo NetKrel,
    ich würde die Frage folgendermaßen beantworten. Der Begriff offene Beziehung ist gewissermaßen ein Oberbegriff für alternative Lebenskonzepte, in denen der traditionelle Exklusivitätsanspruch auf einen Partner abgelehnt wird. In seiner Bandbreite umfasst das sowohl Lebensstile in denen eine Paarbeziehung auch außerhalb ausschließlich sexuelle Kontakte unterhält (z.B. Swinger oder „erlaubte“ Prostitutionsbesuche bei aus gesundheitlichen Gründen zur Sexualität nicht fähigen Partnerschaften), bis hin zu einem Lebensstil, der zusätzliche aber primär emotionale Partnerschaften neben der Lebensgemeinschaft zulässt. Die Grenze ist da manchmal etwas unscharf. Die Bedeutung des „Offen“ meint dabei zum einen einen offenen, d.h. ehrlichen Umgang mit seinem Partner, mit sich selbst und mit seinen Bedürfnissen, zum anderen vor allem auch einen offenen, d.h. den Partner in seiner Selbstbestimmung nicht einschränkenden Umgang.
    Das Konzept der offenen Monogamie wie ich sie befürworte sieht dabei vor, dass man eine Ehe führt, welche als Lebenspartnerschaft einen sicheren Rahmen und eine familiäre Struktur auch für gemeinsame Kinder schafft, in welcher aber beide Partner nicht darin beschränkt werden, emotional tiefgreifende Beziehung zu weiteren Menschen zu führen – und in denen man nicht darauf angewiesen ist, sich der körperlichen Zärtlichkeit als Ausdrucksmittel der innigen Zuneigung und Intimität zu versagen.
    Sexualität wird dabei als eine Möglichkeit der Zuneigungsbezeugung verstanden, nicht als ein Muss. Offen wird die Beziehung bereits dadurch, dass ich meinem Lebenspartner die Freiheit in seiner Selbstbestimmung und auch in seiner sexuellen Selbstbestimmung dauerhaft und ohne Androhung von Konsequenzen einräume, auch wenn sie letztlich keiner wirklich nutzt und sich der Alltag insofern nicht von dem eines normalen Paares unterscheidet. Ebenso gibt es Lebenspartnerschaften, die ihre Sexualität ausschließlich außerhalb der Ehe genießen, die Ehe selbst aber als nicht-sexuelle (d.h. in diesem Fall nicht-Geschlechtsverkehr-praktizierende) Lebensgemeinschaft und gemeinsame Familienbasis führen.
    Ist diese Zusammenfassung ausreichend?
    Geändert von Lior (09.02.2016 um 10:34 Uhr)
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.


 

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