Shalom sheli Isaak,

Dass Du väterlicherseits jüdische Vorfahren hattest, dass macht Dich nicht zum Juden und das weißt Du ja selbst. Du weißt auch, dass es Frauen und Männer gibt, welche eine nichtjüdische Mutter hatten und haben und selbst diese sind nicht jüdisch.
Es ist also völlig gleichgültig, wie viel jüdisches Blut in wem fliest, es entscheidet entweder die Geburt durch eine jüdische Mutter, oder die Konversation zum jüdischen Glauben, ob wer Jude ist oder nicht. Empfindungen spielen da keine Rolle.
Der richtigkeitshalber korrigiere ich mal, nicht mein Vater war Jude sondern der Vater meiner Mutter, aber dafür meine Oma wieder nicht. Aber ist sonst schon klar halachisch muß eben eine Mutter Jüdin sein..

Möglich, dass es ein Dir eigenes Wahrnehmen ist, wenn Nichtjuden und zwar welche die nicht einmal jüdische Vorfahren haben mit Tallit, Tefillin und Kippah G“ttesdienst feiern aufstöhnst, da Du ja wenigstens jüdische Vorfahren hast.
Ach, können sie doch auch machen.. nur ich möchte da nicht bei mit machen.. Es hat noch einen weiteren Grund. Juden wurden auf Grund ihres Glaubens verfolgt, ob nun von den Römern, der Kirche oder den Nazis. Talit, Tefillin etc.. sind alles Symbole des Jüdischen Glaubens, Menschen wurden darüber identifiziert und mussten teilweise sogar mit ihrem Leben dafür bezahlen, deswegen vertrete ich die Meinung, dass man mit Religiösen und Kulturen Gegenstände, Kleidung etc.. Bedachter und Respektvoller umgehen sollte. Das ist aber nur meine Persönliche Einstellung zu diesem Thema und umfasst generell das Religiöse Erbe der Juden.


Deinem Hirsch in der Pferdehaut kann ich nur zustimmen und er hat mich auch zum Lachen gebracht..


So gut ich deine Empfindungen verstehe, aber wenn ein konvertierter ehemaliger Nichtjude Jude geworden ist, dann unterscheidet er sich nur durch sein vorheriges nichtjüdisches Leben vom geborenen Juden, aber nicht in seinem Jüdischsein.
Es ist also an Dir, ob Du Dich und zu was auch immer entscheidest. Ob du Jude sein möchtest, oder eben nicht. Wenn Du zurück zum Jüdischsein wolltest, dann kennst Du den Weg. Ich selbst habe diese phantastische Wahlmöglichkeit nicht gehabt.
Wenn andere Jude spielen, … na und? … was macht’s … wenn sie’s brauchen und G“tt nichts zutrauen, … tja, dann sollen sie doch … also mir macht das nichts, wenn gleich ich lächeln muss.

So ist es, und dem möchte ich auch gar nicht mehr hinzufügen.

Aber zurück zu den Messianischen Juden, sie sind auch keine Juden, außer sie waren vorher schon welche und das sind aber die allerwenigsten unter ihnen.

So scheint es wohl zu sein. Auf der anderen Seite gab es ja auch die Judochristen, vielleicht sehen sie sich ja als Nachfolger dieser frühchristlichen Gruppe zugeordnet?

Im Ahawa Tomas