An alle Forumsteilnehmer!
Alles hat zwei Seiten und so betrachtet der Eine den Stein von links und der Andere eben von rechts.
Lassen wir vor Ostern doch einfach mal ALLES was durch Gnadenkinder und öffentlicher Offenbarung erreicht wurde, Revue passieren.
Was will man erreichen?
Was hat man bis heute erreicht?
Was wird jetzt als nächster Schritt erwartet?
Folgen den Worten nun auch Taten?
Geben wir SR eine Gelegenheit, die Worte zeitnah in Taten umzusetzen und legen dann den Maßstab an den sichtbaren Früchten an!
In diesem Sinn möchte ich dazu eine Mail veröffentlichen (mit Erlaubnis des Schreibers), die zum Nachdenken anregen soll und keinesfalls als ein Angriff auf die Schreiber hier im Forum der Gnadenkinder gesehen werden soll.
Hallo zusammen,
nachdem SR auf seiner Internetseite eine ziemlich selbstkritische Erklärung herausgegeben hat, finde ich bei den Gnadenkindern, die wohl über die Presse davon erfahren haben, verhältnismäßig wenig bzw. eher ablehnende Resonanz. Woran liegt das? Wäre es nicht angebracht, nun diese öffentliche Selbstkritik anzuerkennen?
Versuchen wir, den Blick zu weiten ...
Schauen wir mal, wie andere Freikirchen mit ähnlichen Problemen umgehen. Eine Gemeinde wurde öfters mit geistlichem Missbrauch in Verbindung gebracht. (Im Folgenden alle Kursivtexte = Zitat)
Die Kritik eines Ehemaligen liest sich so:
„Ich war 5 Jahre lang treues Mitglied der XY - ebenso wie auch meine ganze Familie-, und daher kann ich mit gutem Gewissen sagen: VORSICHT! Die XY gibt sich zwar jugendlich, frei, offen, liberal und freundschaftlich, das große Gemeindehaus schmeichelt dem Auge und die Leute behandeln einen über alle Maßen freundlich und herzlich, aber dahinter verbirgt sich unserer Erfahrung nach leider eine christliche Sekte mit totalitärem System und teilweise sehr perfiden „Psychowerkzeugen“! Was es mit der XY wirklich auf sich hat, das erfährt man leider erst nach einer gewissen Zeit als Mitglied dort.“
Und so geht die XY mit Kritik um (anderer Fall):
Zwischenzeitlich hat auch die XY u.a. von dieser kritischen Veröffentlichung von mir erfahren und mir dazu ein paar sehr aufschlußreiche Zeilen per Mail geschickt. Kurzgesagt ist der Inhalt:
a) Nach Recherchen wüßten sie jetzt, „wer ich bin“.
b) Auf die aufgelistetenVorwürfe gehen sie überhaupt nicht ein sondern unterstellen mir stattdessen faszinierenderweise, daß mein Motiv hinter all dem wäre, die „Trennung meiner Eltern“ und das damit einhergehende „Trauma“ zu verarbeiten, indem ich sie in der Öffentlichkeit schlecht mache.
c) Sie würden alle meine Mails und Veröffentlichungen - auch zukünftige - „zu Beweiszwecken heranziehen“, falls meine „negativen Äußerungen“ in der Öffentlichkeit nicht „aufhören“ (wörtlich: aufhören!).
Die Bewertung einer solchen Mail mit einem solchen Text überlasse ich einfach mal jedem selbst.
Die Reaktion ist also zu umschreiben mit leugnen und drohen, übrigens an anderer Stelle auch mit göttlichen Strafen:
Weiterhin wird man als Mitglied in einen immer intensiveren Strudel hineingezogen, in dem eine meinerseits blühende Verheißungen Göttlichen Wirkens versprochen werden, andereseits aber die Bedingung dafür an die Befolgung der Gemeindelehre geknüpft wird - niemals direkt und wörtlich sondern immer subtil und implizit. Das Schüren von Angst vor möglichen Angriffen des Teufels oder Göttlichen Strafen - ebenfalls wieder subtil und implizit - tut dann das Übrige. Letztlich wird man über die Zeit hinweg immer mehr indoktriniert, unselbständig und gefügig gemacht und des nüchternen, kritischen Denkens beraubt.
Nun frage ich:
WO BLEIBT DIE ANERKENNUNG GEISTLICHEN MISSBRAUCHS in der XY, eine Entschuldigung bei den Opfern und eine schriftliche Erklärung im Internet???
Eine sehr gute Darstellung und Ursachenanalyse der Problematik habe ich übrigens hier gefunden.
http://www.jesus.ch/information/kirche/freikirchen/ueber_freikirchen/133115-geistlicher_missbrauch_kann_es_in_freikirchen_dazu _kommen.html
Und jetzt darf ich mal um ausgewogen-selbstkritische Reflektion seitens der SR-Kritiker bitten (bin ja auch selbst einer von ihnen).
Die XY heben wir in den Himmel, wo geleugnet und gedroht wird und SR verdammen wir, wo man sich öffentlich im Netz erniedrigt.
Die bisherigen Kommentare bei den Gnadenkindern zur Erklärung halte ich für zu schwach, einseitig und undifferenziert, im Ergebnis unfair, ohne wirklichen Willen zur inhaltlichen Aufarbeitung - es fehlt m.E. bei den Gnadenkindern das, was sie selbst von SR einfordern.
Vielleicht ist es anlässlich des bevorstehenden Osterfestes, mit dem Gedanken an das Leiden Jesu möglich, auf eine sachliche Ebene hinzuwirken, dass das was die Gnadenkinder sich wünschen, auch SR entgegengebracht wird: Fairness.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und ein reich gesegnetes Osterfest!
imporex
Nachtrag: Da ich mich für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetze, ist die veröffentlichte Mail eine berechtigte Meinung, die ich selbst erhalten habe und ist auch für mich zum Nachdenken gedacht, damit ich mich selbstkritisch damit auseinandersetze; eben genau dieser Punkt: Fairness
Ich bin auf Eure Reaktionen gespannt!
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