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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Hier behauptest Du implizit, Gott sei mit Begriffen nahbar. Ein Ausfluss positiv-theologischer Ausrichtung, oder?

    Aber bleibst Du da nicht in Begrifflichkeiten und in der Begrifflichkeit stecken?
    Vielleicht magst dazu mal den Wikipedia-Artikel zum Thema Negative Theologie lesen? http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Theologie. Vor allem der Absatz zu Meister Eckhart klärt das ganz gut auf.

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Wer ist "man"? Für mich bedarf es keines Perspektivwechsels. Weshalb ich ja auch meine sagen zu können, dass Du im "positiven" und "begrifflichen" stecken bleibst.
    "Man" sind die Reaktionen auf meine Ausführungen, die mir gefährliche Ideologie und Missionseifer vorwerfen und das dann nicht näher begründen mögen. Perspektivwechsel muss kein Mensch vornehmen, wenn er darin keinen Bedarf sieht/hat. Um die positiven Begrifflichkeiten tatsächlich in Worten überwinden zu können, müsste ich das Unsagbare sagen können und das kann ich nicht. Ich gehe lediglich einen spirituellen Weg, der mich schon einmal zur Transzendenz hat durchbrechen lassen. Bei Plotin spricht man von viermal, Siddharta war dergleichen auch nicht unbekannt, aber immer bleibt es letztlich unerkannt und nicht ausdrückbar in den weltlichen Strukturen. Oder anders, man kann nur bekannt damit werden, man kann es aber nicht in unserem Sinn erkennen und darum auch nicht erklären. Das ist zumindest meine Erfahrung. Dazu noch ein Artikel der unter dem Absatz "Die vollkommene Jenseits- oder Gotteserkenntnis bei Meister Eckhart als fortlaufender und dynamischer Erkenntnisprozess im Seelengrund" das zu erklären versucht:http://www.tabularasa-jena.de/artikel/artikel_391/

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Vielleicht magst Du die wissenschaftstheoretischen Grundlagen dann offenlegen?
    Auch hier verweise ich auf den Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Geisteswissenschaft

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #2
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von luxdei
    Hier behauptest Du implizit, Gott sei mit Begriffen nahbar. Ein Ausfluss positiv-theologischer Ausrichtung, oder?

    Aber bleibst Du da nicht in Begrifflichkeiten und in der Begrifflichkeit stecken?
    Vielleicht magst dazu mal den Wikipedia-Artikel zum Thema Negative Theologie lesen? http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Theologie. Vor allem der Absatz zu Meister Eckhart klärt das ganz gut auf.
    Provisorium, ich weiß, was Negative Theologie ist. Ändert aber nichts an meiner Frage. Denn ob Du das jetzt sagst, Wikipedia oder sonst wer, ändert nichts am Sachverhalt.

  3. #3
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    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Provisorium, ich weiß, was Negative Theologie ist. Ändert aber nichts an meiner Frage. Denn ob Du das jetzt sagst, Wikipedia oder sonst wer, ändert nichts am Sachverhalt.
    Die Theologie und Philosophie nähert sich immer in Begrifflichkeiten dem Objekt ihrer Anschauung. Die verstandesmäßige Annäherung an Gott ist nun Ziel der Philosophie Eckharts. Dabei wird aber schlussendlich nicht Gott erkannt, sondern es wird erkannt, dass Gott für den Verstand unbegreiflich und unbestimmbar bleibt, man gleichzeitig aber auf spirituellen Wegen zur sogenannten Gottesgeburt kommen kann.

    Das geschieht aber nicht willentlich und nicht verstandesmäßig, sondern im Lebensvollzug, in der Lebenspraxis. Eckharts Philosophie ist viel mehr Praxis als Theorie. Und über meinen persönlichen spirituellen Weg habe ich ja schon gesprochen. Dieser Weg ist ein möglicher, neben anderen möglichen. Man bleibt also nur in Begrifflichkeiten stecken, wenn man die Theorie absolutsetzen möchte. Für mich ist Glauben aber Praxis, Lebensvollzug. Das Lassen, meinen Weg der Armut, gehe ich in meinem Alltag und in ganz gewöhnlichen Lebenssituationen jeden Moment und Augenblick. Es ist Übung, Achtsamkeit und Hingewendetsein zu Gott.

    Die positive Theologie hingegegen glaubt sichere Aussagen über Gott treffen zu können, wie z.B. "Gott ist die Liebe". Dabei wird Gott mit dem individuellen Bild identifiziert. Die negative Theologie versucht Gott bildlos zu erkennen und erklärt in Begrifflichkeiten und Worten, warum sie dies versucht und wie dies zu bewerkstelligen sein könnte. Im Buddhismus braucht man dafür nicht einmal eine Vorstellung, oder den Begriff "Gott". Aber erklären muss man sich doch trotzdem irgendwie und das geht nur mit Worten. Sonst könnte man wie gesagt über Gott nur schweigen. Aber durch die Worte kommt er einem nicht näher, das stimmt schon. Aber der eigene Verstand nähert sich Gott an. In der negativen Theologie hält er aber nicht daran fest.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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