Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
Aus dem Netz von jungen Leuten definiert:

"Atheismus ist eine Bezeichnung für Menschen, die keinen Glauben an Götter haben.
[...]
Die Lebensphilosophie eines Atheisten basiert auf Erfahrungen aus der tatsächlichen Welt und der wissenschaftlichen Methode, unabhängig von jeder willkürlichen Annahme über Autoritäten und Glaubensbekenntnisse.
Typischerweise führt das auch zu einer zusätzlichen Bedeutung, wenn es um die eigene Verantwortung gegenüber Menschen und Natur geht, weil nicht erwartet wird, dass ein Gott eingreift, wenn etwas schief geht.
"
Ist Atheismus aber in dieser Definition nicht noch etwas ungenau? Für mein Verständnis ist es mehr als die von dir genannte Definition, nämlich eine Überzeugung, die (als Überezeugung mit einer gewissen Bestimmtheit) die Existenz Gottes verneint. Darin unterscheidet sie sich ja eben z.B. auch vom „negativen“ Agnostizismus. Entsprechend scheint mir auch die Erläuterung der Lebensphilosophie eines Atheisten entweder unglücklich oder stark christozentristisch, denn das beschriebene trifft sowohl auf viele „positive“ Agnostiker und auch bzw. damit auch auf manche Glaubensbekenntnisse zu. Und schließlich scheint mir auch der letzte Satz unglücklich formuliert zu sein, denn er suggeriert, dass Atheisten eine „größere“ Verantwortung für seine Mitmenschen innewohnt. Obschon auch die Mehrheit der Gläubigen wohl kaum für jedes Problem die Lösung durch ein Eingreifen Gottes erwartet. Eine Formulierung, die – dann auch völlig zutreffend – Atheisten eine gleichwertige bzw. keine geringere Verantwortung vor dem Mitmenschen zuspricht, erschiene mir glücklicher.