Hallo Isaak

Weiss nicht recht, was ich da lieber thematisieren würde, Erfüllung in wessen?
Ich hatte mir ja nur zuerst mal ein paar Gedanken über das Wort Erfüllen gemacht, was das Wort bedeutet, und diese drei Stichworte von Rechtlich, Verheissung und Befriedigung kamen mir da so spontan in den Sinn, wobei es sicher auch noch andere Aspekte der Erfüllung geben wird. Somit ist das eher als Gedankenanstoss zu verstehen, als etwas abgeschlossenes.

Danach stellte ich ja diese 3 Punkte mal in das Verhältnis Judentum-Christentum, konnte da aber keines dieser 3 Punkte erkennen, dass nun das eine, also das Christentum in irgend einer Form, auch der Frage des Themas entsprechend, genügen könnte, legte es aber mit den gestellten Fragen offen (es hat immerhin 6 Fragen in diesen 3 Punkten), ob da vielleicht Antworten gegeben werden könnten.

So konnte ich der Themafrage nicht mehr direkt weitergehen, da die Frage in sich zu sehr subjektiv ist, und sie konkreter gestellt werden müsste.

Und da kam es schlussendlich zu „meinen paar anderen Gedanken“, vor allem, da es hier in den Foren nicht immer so freundlich zu und her geht, wie ich es auch erwähnt habe (wobei ich auch weiss, dass ich da mit meinen Beiträgen auch etwas herausfordernd bin, versuche aber doch, höflich zu bleiben, und spreche auch niemanden den Glauben ab, und schreibe auch nicht überall).


Dieses nun gab mir den Anstoss, über mich selber nachzudenken.
Sicher, „Menschsein“ ist eine subjektive Betrachtung, wie auch der Begriff „Liebe“ wird da sehr Unterschiedlich gedeutet, ja bis zur antiautoritären Erziehung. Und wie eure „innerjüdische“ Debatte über das „Judesein“, ist selbst das „Judesein“ sehr subjektiv, je nach Referenz oder auf was man sich beruft oder betont.

So kam ich doch zur Aussage, dass mit rechthaberischen Lehren niemandem geholfen ist, da doch alles irgendwie subjektives Erkennen ist.

Ob nun in der Entstehung der verschiedenen Religionen sozusagen dem Himmel und dem Menschen wirklich geholfen ist, bleibt offen. Dazu müsste man den Begriff „Religion“ genauer definieren, dass man sich da auch nicht falsch versteht. Religion ist ja nicht nur eine Frömmigkeit, sondern ebenso kann sie auch eine Doktrin.

Du meinst nun ein wackeliges Steinchen festgestellt zu haben. Nun, da wird noch vieles wackelig sein, ich werde auch ungern alles „verbetonieren“.
Religion, als Gottesverehrung und innere Frömmigkeit betrachtet, stelle ich niemanden in Abrede, ob Christ oder Jude (hier geht es ja um diese 2 Religionen), ob verbohrt oder nicht verbohrt. Ich denke, da wird mir eher dies abgesprochen, da ich nicht der christlichen Dogmatik entspreche und da auch widerspreche. So verstehe ich deine Frage nicht ganz, dass jede Religion (was du nun auch immer genau mit Religion meinst) das Menschsein erfüllen soll, und was die Menschen dabei zu erfüllen hoffen. Und wie dies eigentlich vom Ewigen her "gesehen" oder gewollt sein soll.


Religion, kleines Beispiel: ein Jesusgläubiger Christ würde je nach Denomination (also von evangelikaler Seite) sagen, dass er keiner Religion zugehörig sei, und keine Religion befolge, da er den Glauben lebe und Religion eine Dogmatik und Pflichterfüllung (somit Gesetzlich) sei, von Menschen verordnet. Echtes „Christsein“ wäre nicht Religion, sondern Erwählung und Entscheidung. „Religion“, eher ein negativer Begriff, wird der Kirche zugeschrieben, also katholisch oder evangelisch. Da ich selber in diesem Umfeld lebte, kann ich das so sagen.


Ob ich nun die Tenach nehme, Hillel oder die Aussage Jesu, dass man den Ewigen lieben soll und seinen Nächsten wie sich selber, kommt doch nun in beiden Religionen des Judentums und Christentums als Grundlage oder „Grundforderung Gottes“ hervor.



Lehit

Alef