Hallo,


niemand hat das Recht so etwas für einen anderen zu entscheiden.

Wenn das Leben der Mutter gefährdet ist, muss es sein.

ich denke, innerhalb der 12 Wochen sind Erkrankungen und Gewalt Gründe, die eine Abtreibung rechtfertigen können. (mir bekannter Fall: Familie mit 2 Kindern, Frau muss aufgrund einer Erkrankung starke fruchtschädigende Medikamente nehmen, wirtschaftlicher und sozialer Zusammenbruch des Landes, und ausgerechnet dann entsteht aus Versehen ein Kind, welches im Besten Fall schwerstbehindert sein würde - falls es überhaupt überlebt...)

Was die Genschäden angeht: die werden meist erst sehr spät gefunden, deutlich nach der 12. Woche. Manchmal erfolgt dann eine Spätabtreibung in einem Alter, wo andere Kinder im Brutkasten hochgepäppelt werden. Das finde ich persönlich schrecklich, zumal wenn auch Kinder mit guten Überlebenschancen und möglicherweise geringen Beeinträchtigungen (z.B. Trisomie 21) getötet werden.
Hier ist der Gesetzgeber gefragt: Spätabtreibungen dürfen nur von einer unabhängigen Stelle gestattet werden, welche darüber wacht, dass kein vermeiddbarer Eingriff geschieht. Die Indikationen müssen genauer definiert und geprüft werden, da sie jetzt einfach zu lasch sind. Spätabtreibungen dürfen nicht mehr ausschließlich auf statistischen Werten beruhen, sondern nur die tatsächlich erkennbaren Schädigungen müssen berücksichtigt werden.

Grüße
halbnomadin


@birdwoman: Ich finde Deine Berichte faszinierend - wenn in diesem Fall auch schrecklich. Habe zwar schon von gewissen rassistisch motivierten Gesetzgebungen bzw. Plänen gelesen (z.B. den Vorschlag, Sozialhilfe nur noch an Weiße auszuzahlen - Hast Recht, Adolf wäre begeistert), aber es von jemandem zu lesen, der "dort" lebt, ist härter.
Zu welchem Stamm gehört ihr?