Was ist mit "dem Kreuz", wenn es so gelaufen waere, wie es von Gott [laut Mt 21,37] eigentlich angedacht war bzgl. "der Sendung seines Sohnes"?
Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
Da kann ich mir eine Gegenfrage doch nicht verkneifen: Was ist das in deinen Augen für ein Gott, wenn er das nicht vorher schon wusste?
Verstehe ich Deine Gegenfrage richtig, dass Du es bezweifelst, dass... Zitat: "er seinen Sohn zu ihnen [sandte]; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben"?

Es demnach im Gleichniss eher so lauten haette muesse: "er [sandte] seinen Sohn zu ihnen; denn er wusste: Meinem Sohn werden sie auch umbringen... und das ist dann die Erloesung"?

Ich denke, das ganze Gleichnis wuerde da keinen Sinn mehr ergeben.


Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
Vielleicht wird das so ein bisschen klarer?
Hab alles klar verstanden. Ich halte jedoch die biblischen Unterstreichungen bezogen auf die gezogenen Schluesse an den meisten Stellen fuer sehr weit hergeholt... und an Entscheidenden Stellen sogar fuer "selbst Neutralisierend".

Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
Genauso wenig ist der Glaube an den stellvertretenden Kreuzestod Christi ein magisches Ritual;
Dahinter steht die Anerkennung dessen, dass Sünde die Trennung von Gott bewirkt und ein Sünder keine Gemeinschaft mit ihm haben kann;
Da in Gott die Quelle allen Lebens ist, bedeutet Abkehr von Gott (= Sünde) eben auch zugleich Tod
Ich kann da ohne Probleme zustimmen, dass eine Abkehr von Gott "in den Tod" muendet... mindestens in den "spirituellen Tod".

Was ich da jedoch als "weit hergeholt" einstufe, ist die Notwendigkeit des Kreuztodglaubens fuer diesen ja eigentlich sehr einleuchtenden Umstand.

Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
Der entscheidende Punkt in der christlichen Lehre ist aber auch, dass der Mensch sich in seiner Erlösungsbedürftigkeit erkennt. Erkennt, dass er aus eigener Kraft es nicht schaffen kann, die Sünde zu besiegen, weil jeder der sündigt, der Knechtschaft der Sünde verfällt, wie ich oben beschrieben habe.
Da erinnere ich Dich... uns an dieser Stelle an das "Kausalitätsprinzip" bzw. "Abhängigkeitsspirale"...
Also von "Saat und Ernte".

Der Kreuztodglaube an sich bewirkt ja nicht auf "magische Art und Weise" dass wir "weniger suendigen"... sondern das Entscheidende ist doch, wenn wir an oberster Stelle unseres "Wert- und Denksystems" die "Fruechte Gottes" als Saat setzen.

Das ist es doch, was uns "aus der Suende befreit".

Ich sags deshalb so: Wem der Kreuztodglaube dazu hilft... so ist es aufjedenfall dienlich.

Aber der Kreuztodglaube ist dazu nicht zwingend Notwendig... oder siehst Du das anders?

Das ist das gleiche wie mit den Tieropfern im AT.

Gott kann es wohl nie um das Opfer an sich gegangen sein (falls er ueberhaupt Tieropfer jemals anordnete... das bezweifle ich stark)... es geht doch viel mehr um die dahinter liegende Absicht bzw. "Aussage": zB der Reue, des Bedauerns, des Wiedergutmachungsversuch fuer die Suenden.

Das ist doch das Entscheidene daran... denk ich.


Eine andere Frage dazu an Dich:
Haeltst Du den Glauben an den [in Deinen Augen] "stellvertretenden Opfertod Jesus" fuer "Heilsnotwendig"?

Oder betrachtest Du den Glauben daran fuer Optional?