Ich gestatte mir, die Antworten vertretend zu geben:

ANTWORT 1
Beitrag von Nachfolgerin bestand erstens aus einer These, nämlich :

das Vater Unser ist wenn es wirklich aus dem Herzen gesprochen und nicht geleiert oder geplappert wird das Gebet schlechthin.

202 Accepted

Beitrag von Nachfolgerin bestand zweitens aus einem Eigenbeitrag, nämlich:

Das >>Vater-unser<<leben
Ich kann nicht VATER sagen, wenn ich diese Beziehung nicht in meinem Alltag lebe und erlebe.
Ich kann nicht UNSER sagen, wenn mein Glaube keinen Raum für andere und ihre Bedürfnisse läßt.
Ich kann nicht IM HIMMEL sagen, wenn all mein Interesse und meine Ziele nur irdischen Dingen gelten.
Ich kann nicht GEHEILIGT WERDE DEIN NAME sagen, wenn ich,
der ich seinen Namen trage nicht heilig bin.
Ich kann nicht DEIN REICH KOMME sagen, wenn ich nicht bereit bin,
auf meine eigene Souveränität zu verzichten
und die gerechte Herrschaft Gottes zu akzeptieren.
Ich kann nicht DEIN WILLE GESCHEHE sagen, wenn ich nicht bereit bin,diesen Willen in meinem Leben zum Zug kommen zu lassen oder wenn ich ihn nur mit Murren ertrage.
Ich kann nicht sagen:WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN, wenn ich nicht wirklich bereit bin, mich selbst hier und jetzt in Seinen Dienst zu stellen.
Ich kann nicht sagen: UNSER TÄGLICHES BROT GIB UNS HEUTE, wenn ich die wirklichen Bedürfnisse anderer ignoriere.
Ich kann nicht sagen:VERGIB UNS UNSERE SCHULD;WIE AUCH WIR VERGEBEN UNSEREN SCHULDIGERN, wenn ich einen Groll gegen jemanden hege.
Ich kann nicht sagen: UND FÜHRE UNS NICHT IN VERSUCHUNG, wenn ich mich bewußt dafür entscheide,in einer Situation zu bleiben, in der ich ganz sicher versucht werde.
Ich kann nicht sagen:UND ERLÖSE MICH VON DEM BÖSEN, wenn ich nicht selbst bereit bin, mit der Waffe des Gebets zu kämpfen.
Ich kann nicht sagen:DEIN IST DAS REICH, wenn ich dem höchsten König nicht den Gehorsam eines treuen Dieners entgegenbringe.
Ich kann nicht sagen:UND DIE KRAFT, wenn ich Angst davor habe, was meine Nachbarn und Freunde sagen oder tun könnten.
Ich kann nichtsagen:UND DIE HERRLICHKEIT, wenn ich zuerst nach meiner eigenen Ehre trachte.
Ich kann nicht sagen:IN EWIGKEIT,wenn ich es nicht für heute glaube.
Ich kann nicht AMEN sagen, wenn ich nicht ernstlich sagen kann:>>Koste es, was es wolle, dies ist mein Gebet.<<

201 Created
Es gibt weder ein Recht noch ein Bedürfnis zur Beanstandung; der zweite Satz macht die Toleranz gegenüber Andersdenkenden deutlich.


Beitrag von Frank stellt mehr Gott als den gnädigen Gott in den Vordergrund,
wenn dieser wie folgt umgestaltet:

Ich darf VATER sagen, auch wenn ich diese Beziehung nicht immer in meinem Alltag lebe und erlebe.
Ich darf UNSER sagen, auch wenn mein Leben nicht immer Raum für andere und ihre Bedürfnisse läßt.
Ich darf IM HIMMEL sagen, auch wenn ich mit beiden Beiden in "der Welt" lebe und dort handle.
Ich darf GEHEILIGT WERDE DEIN NAME sagen, auch wenn ich, der ich seinen Namen trage, nicht in allem heilig bin.
Ich darf DEIN REICH KOMME sagen, auch wenn ich nicht bereit bin, auf meine eigene Souveränität zu verzichten
und diese in Gottes Reich einbringen will.
Ich darf DEIN WILLE GESCHEHE sagen, auch wenn ihn nur dann innerlich bejahe, wenn er mit meinem identisch ist, und du mich oft vor Wände laufen lassen musst, ehe ich dazu bereit bin.
Ich darf sagen:WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN, auch wenn ich nicht immer bereit bin, mich selbst hier und jetzt in Deinen Dienst zu stellen.
Ich darf sagen: UNSER TÄGLICHES BROT GIB UNS HEUTE, auch wenn ich die wirklichen Bedürfnisse der Anderen nicht immer sehe, und du mich darauf stoßen musst.
Ich darf sagen:VERGIB UNS UNSERE SCHULD;WIE AUCH WIR VERGEBEN UNSEREN SCHULDIGERN, auch wenn ich dazu deine Hilfe brauche.
Ich darf sagen: UND FÜHRE UNS NICHT IN VERSUCHUNG; SONDERN ERLÖSE UNS VON DEM BÖSEN, auch wenn ich meine Verstrickungen nicht immer sehe, oder auch, wenn ich sie zwar sehe, aber ohne deine Hilfe nicht davon loskomme.

201 Created
Aussagen 5 und 6 kann ich so nicht abgeben.

Der letztendliche Verzicht auf die eigene Souveränität ist unerlässlich im Blick auf das Kommen Seines Reiches.

Wenn man prinzipiell von grundsätzlichem, dominierendem Egoismus und Stolz des menschlichen Beters ausgeht, ist das zu negativ gegriffen und weist mittelbar gerade auf jenes Gottesbild hin, dass Frank nicht in den Vordergrund gestellt wissen möchte: nämlich dass Sein Wille geschieht, indem menschliches Wollen per Gegen-Wände-Laufen-Lassen gebrochen wird, und zwar eher unsanft und von einem -so dargestellt- abverlangenden, nur begrenzte (oder keine?) Freiheit gewährenden Gott.

Ziel ist aber die Umsetzung Seines Willens (zumindest was die Menschen betrifft) eigenständig aufgrund von Be- und Erkenntnis, Gnade, Demut und Opferbereitschaft..... leztendlich aufgrund von entgegnender LIEBE.

Franks Beitrag zeugt allerdings von einer beachtlichen Menschlichkeit, die imponiert.

Wir einigen uns alle auf folgendes:
"Möge Gott jedem, der das VATER UNSER betet, nahe sein, und ihn mit seinen Fehlern annehmen." Amen.
200 OK

ANTWORT 2
405 Method Not Allowed

Schleusenwächter