Nun denn, dann schauen wir mal wo das hinführt. :-) Aussteigerberichte habe ich schon eine große Vielzahl gelesen – sowohl in Form von gedruckten Medien als auch in Form digitaler (Selbst)darstellungen. Die Beurteilung dieser Schriftzeugnisse finde ich ehrlich gesagt jedoch etwas schwieriger. Sicherlich kann man viele interessante Ansatzpunkte aus ihnen gewinnen, z.B. durch Vergleiche zwischen verschiedenen Aussteigerberichten ist es möglich ähnliche oder identische Aspekte bzw. Tendenzen einer Gemeinschaft herauszuarbeiten, auf welche man seine Nachforschungen konzentriert. Ggf. kann auch ein Aussteigerbericht für sich genommen einen solchen Hinweis liefern. Auf der anderen Seite muss man sich natürlich klar machen, dass Aussteiger schon mehr oder weniger per Definition keine neutralen Berichterstatter sind, sondern fast ausschließlich aus einer ablehnenden Position heraus schreiben – denn ansonsten wären sie kaum „ausgestiegen“. Da zudem eine solche Arbeit eine gewisse Motivation nötig macht und dementsprechend meist auf eine gewisse Energie bzw. emotionale Beteiligung hinweist, muss man natürlich sehr vorsichtig sein mit dem Wahrheitsgehalt der entsprechenden Erzählung. Tatsächlich gibt es auch immer wieder falsche Anschuldigungen, die sich bei einer genaueren Untersuchung derselben nicht halten lassen.
Wie alle Informationsquellen können auch solche Berichte meiner Meinung nach eine sinnvolle Funktion haben, solange man sie nicht zur Grundlage der eigenen Beurteilung ansonsten unbekannter Zusammenhänge macht.
P.S.: Da dieses Schreiben mit zeitlicher Verzögerung von einer mir vertrauten Person hochgeladen werden, sind möglicherweise gerade neuere Beiträge nicht berücksichtigt.
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