@Ed:
Bzgl. "Glaube und Werke" denke ich sind wir uns einig. Sehe es auch so wie die "Witzgeschichte" von der Frau mit der Diät :-)
Bzgl. des Bibelfundamentalismus:
Die ja auch bitter Notwendig war.
Niemals. "Ihr habt gehört daß... ich aber sage euch".
Und all die ganzen Ritenvorschriften und überhaupt das ganze mosaische Gesetz hat er auf den Nenner der Goldenen Regel und der Gottes- Nächsten- Selbstliebe gebracht.
Das verstand Jesus als "das Gesetz" und das ist etwas völlig anderes als es die herrschende Priesterschaft und Schriftgelehrten von damals verstanden.
Jesus hatte damals die Leute (die ihm glaubten) von diesen "mosaischen Gesetzen" regelrecht befreit und anstelle dessen ein einfaches und dennoch höchst Edles und ebenso Lebensaufgamenmäßiges Gebot gesetzt.
Er konnte das AT gar nicht als das unfehlbare Wort Gottes gesehen haben. So geht kein Schriftfundamentalist mit seinen vermeintlich heiligen Schriften um in dem er zB 168 (mosaische) Gesetze auf einen einzigen Nenner bringt sondern solch einer ist viel mehr penibel darauf bedacht sie alle einzelnd irgendmöglich und oft auch nur mechanisch einzuhalten... das was Paulus als "Gesetzlichkeit" bezeichnete.
Ja... und nicht nur diese. Es gab zB mehr als die vier Evangelien. Es gab unzählige Schriften über Jesus und sie unterschieden sich auch alle sehr und widersprachen sich. Deshalb ja irgendwann einmal erst die Idee eine Kanonisierung durchzuführen.
Aber dies bedeutet noch lange nicht daß das, was die rkk da auswählte für ihren Kanon, auch alles authentisch, irrtumslos und geschweige denn Vollständig war.
Es war eine reine menschliche Sortierung der Schriften und die Schriften, die die angehende kk für nicht authentisch hielte auf ihren Konzilen, schlichtweg als "nicht-Kanonisch" oder Ketzerisch oder als was auch immer abwertete.
Nein. Diese mussten nicht umgeschrieben werden sondern sie mussten unter Strafe gestellt werden. Und das passierte auch. Die offizellen Kirchenzeugnisse geben selbst Zeugnis davon wie die Konzilsbeschlüsse im laufe der Jahrhunderte da vorgingen.
Man darf nicht vergessen daß die [r]kk zu diesen Zeitpunkt schon mit der römischen Staatsmacht "per Du" war... die sprachen sich natürlich ab und erließen dann Hand in Hand entsprechende Gesetze und Sanktionen bzw. auch Strafen. Paralell dazu jagten sie dem Volk "spirituelle Angst" ein daß wer ihren Kanon in Frage stellt in die ewige Hölle käme.
Das sagte er zu den Oberpriestern und Schriftgelehrten ja. Und das hört sich für ich eher nach eine Art von Provokation an. Denn eins ist ja klar: Jesus verstand Moses ganz anders als die Schriftgelehrten.
Jetzt fehlt nur noch daß Du sagst Jesus war ein Evangelikaler :-)
Und ohne Rom... die das NT quasi zusammenstellten... und als Weltmacht die sie ja waren damals ihre Zusammenstellung dann als Staatsreligion definiert haben... und so breitete es sich über ganz Europa und noch weiter aus.
Sonst wäre Jesus wahrscheinlich in der Geschichte untergegangen. Aber das wäre nicht so schlimm gewesen wie viele Christen nun meinen.
Denn das was Jesus lehrte... lehrten viele vor und nach ihm... und tun es nach wie vor noch.
Jesus war nicht der erste, nicht der einzige, und auch nicht der letzte der sagte daß die Liebe den Geist veredelt und einem die Wahrheiten (besser) erkennen läßt somit.
Ich lehne die Evangelien gar nicht sonderlich ab. Nur halte ich sie nicht für die einzigsten Gottesoffenbarung... noch für pauschal irrtumlos. Und sie lehren auch nicht unbedingt so etwas Brandneues.
Bzgl. Jeremia 7,21f:
Hab grad nachgelesen. Also auf die Jeremia 7,21f Stelle die verneint daß Gott dem Moses Brandopfer zur Zeit der Ägyptischen Befreiung gegeben hatte konnte ich dort nichts lesen.
Aber Dein Kommentar zur Jeremiastelle würde mich interessieren.
lg Net.Krel :-)
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